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Abschied von einer Ikone: S04 trauert um Josef Schnusenberg

Josef Schnusenberg und Rudi Assauer
Foto: IMAGO

Schalkes langjähriger Macher Josef Schnusenberg ist tot. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende prägte den Verein in einer seiner erfolgreichsten Epochen – jetzt trauert Schalke um eine seiner größten Persönlichkeiten.


Der FC Schalke 04 hat den Verlust einer seiner prägenden Persönlichkeiten zu beklagen. Josef Schnusenberg, langjähriger Schatzmeister und späterer Vorstandsvorsitzender des Vereins, ist in der Nacht zum Freitag im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.

Schnusenberg trat 1994 in einer wirtschaftlich schwierigen Phase des Klubs das Amt des Schatzmeisters an. Der selbstständige Steuerberater spielte eine Schlüsselrolle bei der finanziellen Sanierung des Vereins. Zusammen mit Gerhard Rehberg, Peter Peters und Rudi Assauer leitete er den Wiederaufstieg von Schalke 04 ein und legte die Grundlage für eine neue, professionelle Vereinsstruktur.

Unter seiner Mitwirkung entstand eine Satzung, die laut Verein „neue Maßstäbe im deutschen Fußball setzte“. Diese Reform half, Schalke als einen der führenden Bundesligisten zu etablieren. Zudem war Schnusenberg maßgeblich am Bau der Arena beteiligt, die 2001 eröffnet wurde. „Wenn wir die Arena bezahlt haben, schwimmen wir im Geld“, scherzte er damals.

„Ein ehrendes Andenken“: Schalke verabschiedet Josef Schnusenberg

Während seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender von 2007 bis 2010 erlebte Schalke sportliche und wirtschaftliche Stabilität. Der Verein wurde ein Stammgast in der Champions League und feierte historische Erfolge wie den UEFA-Cup-Sieg 1997 sowie die DFB-Pokalsiege 2001 und 2002.

Obwohl Schnusenberg oft im Hintergrund agierte und die öffentliche Bühne meist Rudi Assauer überließ, hinterließ er durch seine Hingabe einen bleibenden Eindruck. Schalke hob in seinem Nachruf hervor: „Was ihn jedoch von vielen anderen unterscheidet, ist die Hingabe nicht nur an den Sport selbst, sondern vor allem für die Menschen, die ihn umgeben.“

Auch nach seinem Rücktritt 2010 blieb er Schalke eng verbunden. 2013 wurde er ins Ehrenpräsidium berufen und war bis zu seinem Tod stellvertretender Vorsitzender. Regelmäßig war er bei Heimspielen im Stadion anzutreffen.

Der Verein würdigte ihn abschließend mit den Worten: „Der FC Schalke 04 wird Josef Schnusenberg stets ein ehrendes Andenken bewahren.“

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Zicke

R.I.P. JOSEF😥

zimbo

Schon interessant, wie sehr der Artikel den Namen „Tönnies“ ausklammert.
Schnusenberg war der hochkarätige Tönnies-Kalfaktor, der für diverse bestenfalls semi-legalen Machenschaften von Bilanztricksereien bis Cum Ex stand.

„Wenn wir die Arena bezahlt haben, schwimmen wir im Geld“, scherzte er damals.

Mann, haben wir gelacht.
So werden aus vollmundigen Versprechen „Scherze“, wenn man erst mal tot ist…