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Missverständnis zwischen Seguin und S04-Trainer van Wonderen aufgeklärt

Paul Seguin
Foto: IMAGO

Angesichts des Umstands, dass sogar der Absturz ans Tabellenende der 2. Bundesliga drohte, überwog klar die Erleichterung, dass der FC Schalke 04 doch noch und der neue Trainer überhaupt gewinnen kann. Deshalb erhielt eine Kuriosität kaum Aufmerksamkeit, die vielleicht doch viel darüber sagt, wie momentan die Stimmung auf Schalke ist.


Was war geschehen? Kees van Wonderen hatte Paul Seguin damit beauftragt, als relativ freier Mann sich um die Verteilung der Bälle im Spielaufbau zu kümmern. Mancher sah in Seguins Interpretation dieser Aufgabe schon eine Rückkehr zu einem System mit Libero.

In jedem Fall blieben zwei wichtige Resultate der Arbeit des zuletzt oft gescholtenen Seguin am Ende des Tages übrig. Er 132 Ballkontakte und 127 gespielten Pässen tatsächlich der auffälligste Mann im und Lenker des Schalker Spiels. Und der FC Schalke 04 gewann mit 2:0 gegen Schlusslicht Jahn Regensburg. Pflichtgemäß zwar, aber das war zuvor ja nicht sicher gewesen.

Aufgabe erfüllt also, zu seiner und zur Zufriedenheit der Fans, dachte sich Kees van Wonderen dann kurz vor Ende der Partie – und nahm Paul Seguin ganz kurz vor dem Schlusspfiff vom Platz. In der 94. Minute ersetzte er ihn durch Lino Tempelmann.

Schalke-Fans
Foto: IMAGO

Kein Sonderapplaus der S04-Fans für Paul Seguin in Ordnung

So gehandelt hatte Kees van Wonderen aus einem bestimmten Grund. Er wollte Paul Seguin und dem Schalker Publikum ermöglichen, den Spieler mit einem Sonderapplaus bei dessen Gang vom Rasen der Veltins-Arena zu würdigen. Schließlich, nahm van Wonderen an, hätten auch die Fans gesehen, dass Seguin die zentrale Figur dieses Schalker Sieges war.

Ein solcher Extra-Applaus bei der Auswechslung kam aber nicht. Was van Wonderen in Erstaunen versetzte: Ist das in Deutschland oder auf Schalke nicht Usus?

Doch offenbar war das Geleistete den Zuschauern und auch dem Spieler selbst keinen solchen Sonderapplaus wert. Wie Paul Seguin es selbst in Worte fasste: Er wolle sich „gar nicht so feiern lassen“. Bei allem Respekt sei der Gegner auch nur Jahn Regensburg gewesen. Bei einem ähnlichen Auftritt gegen den Hamburger SV (23. November 2024, ließe Seguin sich das schon eher gefallen.

Nur weil er in diesem Fall anderer Meinung war als sein neuer Trainer, gebe es aber keine Unstimmigkeiten zwischen ihm und Kees van Wonderen, beeilte Seguin sich der Presse gegenüber anzufügen. Und ob er es im Köcher hat, den S04 gegen den HSV ähnlich zu lenken, wird man nach der Länderspielpause sehen.

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