Fürchtet van Wonderen um seinen Job? „Ich weiß, dass es passieren kann“
Läuft es für Schalke am Freitag in Ulm (1. November, 18.30 Uhr) schlecht, steht der Revierklub auf einem direkten Abstiegsplatz. Nach drei Niederlagen in Folge wartet der neue Chef-Trainer Kees van Wonderen weiterhin auf ein Erfolgserlebnis. Trotz der frustrierenden Ausbeute stellt der 55 Jahre alte Fußballlehrer fest: „Wir sind auf dem richtigen Weg, machen unsere Arbeit.“
Auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Ulm zeigt sich van Wonderen am Donnerstag zuversichtlich. So habe sein Team bei der 0:3-Pokalniederlage beim FC Augsburg gegenüber der 3:4-Heimniederlage gegen Greuther Fürth einen Schritt nach vorne gemacht. „Jeder hat verstanden, wie wichtig die nächsten Spiele sind. Jeder weiß, wie groß dieser Verein ist. Wir sind bereit, dass auch zu zeigen. Jedem ist es bewusst, wo wir stehen und was gebraucht wird“, ist der Niederländer überzeugt.
Noch weiß van Wonderen nicht, ob und welcher Spieler wieder zurückkehrt. So befänden sich Moussa Sylla (24), Amin Younes (31), Lino Tempelmann (25) und Ron Schallenberg (26), die gegen Augsburg noch passen mussten, zwar auf dem Weg der Besserung. Allerdings gelte es, noch abzuwarten, wer tatsächlich zur Verfügung steht.
Kamiński und Kalas in der Abwehr?
Positiv aufgefallen in Augsburg ist dem S04-Trainer Janik Bachmann. Der 28 Jahre alte Mittelfeldabräumer stand erstmals seit dem 0:2 gegen den Karlsruher SC Mitte September in der Startelf. „Janik hat unglaublich viel Energie auf den Platz gelegt, er ist körperlich sehr stark“, urteilt van Wonderen über den Auftritt des Neuzugangs aus Rostock.
Vieles spricht dafür, dass Marcin Kamiński (32) und Tomáš Kalas (31) die Innenverteidigung bilden. Beide hätten ihre Sache in Augsburg gut gemacht, urteilt van Wonderen. Doch es sei auch eine Option, Taylan Bulut von der rechten Abwehrseite in das Zentrum zu ziehen. Der 18-Jährige überzeugte gegen Fürth und Augsburg mit Tempo und couragierten Auftritten.
Es kamen schon erste Gerüchte auf, dass van Wonderen bei einer Niederlage in Ulm seinen Job verlieren könnte. „Ich weiß, dass es passieren kann und dass es dazugehört“, sagt der S04-Coach. Doch damit beschäftige er sich nicht. „Ich kümmere mich nur um die tägliche Arbeit mit dem Kader, damit wir besser werden. Bei großen Vereinen gehören große Erwartungen dazu. Das zeigt, dass ich bei einem sehr großen Verein arbeite“, meint der 55-Jährige.
Gesunde Selbsteinschätzung, hoffen wir im Sinne des Klubs auf das Beste