Ben Manga hat nach der desaströsen Niederlage gegen Fürth die Schalke-Profis zur Rede gestellt und die Verantwortung klar verteilt. Doch während die Panik wächst, werden die Zweifel an Neu-Trainer Kees van Wonderen immer lauter.
Die Krise beim FC Schalke 04 spitzt sich weiter zu. Nach der jüngsten 3:4-Niederlage gegen Greuther Fürth herrscht Unruhe in Gelsenkirchen, und erste Zweifel an Neu-Trainer Kees van Wonderen wachsen. Der erst vor Kurzem eingesetzte Coach musste bereits die zweite Niederlage in seinem zweiten Spiel hinnehmen und wirkte dabei zunehmend ratlos.
In einem Versuch, die Situation in den Griff zu bekommen, trat Kaderplaner Ben Manga am Sonntagmorgen umgehend vor die Mannschaft und hielt eine Wutrede, die für Aufsehen sorgte. Laut Informationen der Bild wurde der Treffpunkt am Trainingsgelände für Manga zur Gelegenheit, nicht nur die schwachen Leistungen zu kritisieren, sondern auch die Rolle der Führungsspieler infrage zu stellen: „Anführer sind die, die vorangehen, wenn es nicht funktioniert. Da fehlen die Arturo Vidals, die die Gier mitbringen. Es kann nicht sein, dass die 18-Jährigen (Taylan Bulut und Max Grüger/d. Red.) das Ding hier leiten.“
Manga scheute sich jedoch nicht, auch eigene Fehler anzuerkennen. Insbesondere der Einsatz von Felipe Sánchez, der nach einer schwachen Leistung und einem Platzverweis vom Feld musste, wurde von ihm selbstkritisch reflektiert. „Ich bin hauptverantwortlich für den Kader. Und wenn es nicht läuft, dann nehme ich mich komplett mit rein“, stellte der 50-Jährige klar.
Schalke erwägt Begnadigung von Drexler
Die Angst vor einem weiteren Absturz in die 3. Liga ist auf Schalke inzwischen so groß, dass eine überraschende Maßnahme in Erwägung gezogen wird: Eine Rückkehr des von Ex-Trainer Karel Geraerts verbannten Dominick Drexler steht zur Diskussion. Drexler war nach einem Wutausbruch im vergangenen Jahr in die U23 abgeschoben worden, könnte nun jedoch eine zweite Chance erhalten, um den drohenden Abstieg abzuwenden.
Schalke steckt in einer prekären Lage, mit bereits sechs Niederlagen und 24 Gegentoren in der laufenden Saison. Kees van Wonderen selbst zeigte sich nach der Fürth-Niederlage resigniert und sprach offen über die Herausforderungen: „Ein Tag, an dem alles falsch gelaufen ist. Wir haben nicht gut genug verteidigt, waren ohnmächtig im Angriff. Es wird schwierig, uns da rauszuholen.“
Die kommenden Spiele gegen Augsburg im Pokal und in der Liga gegen Ulm könnten für den Verein entscheidend werden.
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