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Chaos-Tage beim nächsten Schalke-Gegner – Personalbeben in Fürth

Alexander Zorniger
Foto: Getty Images

Paukenschlag am Ronhof. Chef-Coach Alexander Zorniger (57), Co-Trainer Jurek Rohrberg (40) sowie Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi (53) haben ihren Job verloren. Wenige Tage vor dem Duell mit dem FC Schalke 04 (26. Oktober, 13 Uhr) herrscht bei der SpVgg Greuther Fürth ein großes Durcheinander. Vor allem die Entlassung von Azzouzi kommt völlig überraschend.


Die verheerende 0:4-Pleite im 273. Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg allein sei nicht ausschlaggebend gewesen, heißt es von Seiten des Vereins in einem offiziellen Statement. Grund sei „die sportliche Entwicklung in den letzten Wochen“. Aus den jüngsten fünf Begegnungen hatten die „Kleeblätter“ lediglich zwei Zähler geholt, stürzten in der Tabelle von Rang drei auf Platz zwölf ab.

Bis zur Winterpause steht Leonhard Haas (42), Cheftrainer der U23, in der Verantwortung. Unterstützung erhält der Interimscoach von seinem Co-Trainer Julian Kolbeck (30), der die Co-Trainer Stefan Kleineheismann (36) und Marco Konrad (49) ergänzen wird.

Unmittelbar nach der Niederlage gegen den „Club“ zeigte sich Zorniger mit Blick auf das Spiel gegen Schalke noch kämpferisch: „Da kannst du dich nicht verpissen. Da kannst du dich nicht wegducken. Ich bin sicher, dass das den Jungs klar ist.“ Die Vereinsführung war von dem 57-Jährigen jedoch offenbar nicht mehr überzeugt, traute ihm die Wende nicht mehr zu.

Doppeltes Debüt auf Schalke

Überraschend kommt das Aus für Azzouzi. Der Sport-Boss trug nicht nur als Aktiver lange Zeit das Trikot mit dem Kleeblatt auf der Brust, sondern übte über die Jahre zahlreiche Ämter bei den Franken aus. Von 2005 bis 2012 arbeitete er zunächst als Teammanager, anschließend als Sportlicher Leiter.

Nach Zwischenstationen beim FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf kehrte der Deutsch-Marokkaner 2017 zurück – anfangs als Sportdirektor, später als Geschäftsführer. Die Bild-Zeitung mutmaßt, dass Azzouzi deshalb gehen musste, weil er Zorniger nicht entlassen wollte. „Wir sind überzeugt, dass es einen kompletten sportlichen Neuanfang braucht“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Köhr.

Am Samstag gibt nicht nur S04-Coach Kees van Wonderen (55) sein Heimdebüt. Sein Gegenüber Haas feiert seine Premiere als Zweitligacoach. Bislang kennt er das Unterhaus lediglich aus seiner Zeit als Aktiver. Für den FC Augsburg, Fürth und den FC Ingolstadt bestritt er 113 Partien in der 2. Bundesliga.

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