Ex-Schalker Kehrer will zurück ins DFB-Team: „Hätte eine Nominierung verdient“
Thilo Kehrer blüht bei der AS Monaco auf und zeigt starke Leistungen in der französischen Liga. Doch der Ex-Schalker wartet weiterhin auf eine Nominierung von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Der ehemalige Schalker Thilo Kehrer erlebt derzeit eine wahre Renaissance in seiner Karriere – allerdings fernab der deutschen Nationalmannschaft. Beim aktuellen Tabellenführer der Ligue 1, der AS Monaco, hat sich der Innenverteidiger einen festen Platz in der Startelf erkämpft und ist sogar Vizekapitän. Trotz seiner starken Leistungen wartet der 28-Jährige bislang vergeblich auf einen Anruf von Bundestrainer Julian Nagelsmann.
Nach einer schwierigen Zeit bei West Ham United, wo er sich nicht dauerhaft durchsetzen konnte, fand Kehrer in der Rückrunde der letzten Saison bei Monaco wieder zurück zu alter Stärke. Der Klub verpflichtete ihn im Sommer fest, nachdem er zuvor für ein halbes Jahr ausgeliehen war. Seitdem gehört er zu den absoluten Leistungsträgern. „Es kommen einige Sachen zusammen. Selbstvertrauen, Spielzeit, Vertrauen von Verein, Trainer und den Mitspielern“, erklärte der Abwehrspieler seinen Aufschwung in einem Interview mit Sport Bild.
Kehrer, der 2018 vom FC Schalke 04 zu Paris Saint-Germain gewechselt war, spielte früher regelmäßig im DFB-Trikot. Insgesamt 27 Länderspiele hat er bisher absolviert. Doch unter Nagelsmann, der das Amt im September 2023 übernommen hat, wurde er bislang nicht berücksichtigt. „Ich wünsche mir, eingeladen zu werden. Und ich denke, dass ich durch meine Leistungen und Qualitäten eine Nominierung verdient hätte“, äußerte sich Kehrer selbstbewusst.
Ex-Schalker Kehrer profitiert nun von fester Position
Eine Enttäuschung will der Verteidiger jedoch nicht zeigen: „Welche Spieler es am Ende wirklich verdient haben, im Kader zu stehen, entscheidet der Bundestrainer.“
Besonders wichtig für seine persönliche Entwicklung sei es, dass er bei Monaco konstant auf einer Position – in der Innenverteidigung – spielen kann. In früheren Stationen wie bei Paris Saint-Germain und West Ham wurde er häufig zwischen der Innen- und Außenverteidigung hin- und hergeschoben. „Flexibel zu sein ist eine Stärke. Für mich ist es aber sehr hilfreich, eine feste Position im Zentrum zu haben. Dann bin ich am besten“, erklärte Kehrer.
Ob er tatsächlich wieder den Weg ins DFB-Team findet, bleibt abzuwarten. Im Abwehrzentrum setzt Nagelsmann derzeit auf Antonio Rüdiger, Jonathan Tah, Nico Schlotterbeck und Robin Koch. Dass Thilo Kehrer in diese Hierarchie eingreifen kann, dürfte eine Herausforderung sein. Dennoch will der Ex-Schalker weiter mit guten Leistungen in Monaco auf sich aufmerksam machen.