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Abmahnung für Fährmann: Schalke reagiert auf kritisches Interview

Ralf Fährmann
Foto: IMAGO

Ralf Fährmann steht erneut im Konflikt mit dem FC Schalke 04. Nach einem umstrittenen Interview droht dem langjährigen Torwart nun eine juristische Auseinandersetzung mit dem Verein.


Die ohnehin angespannte Beziehung zwischen dem FC Schalke 04 und Fährmann hat einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Wie die Bild-Zeitung berichtet, erhielt der 36-Jährige eine Abmahnung vom Klub, nachdem er ohne Erlaubnis ein Interview mit der Sport Bild geführt haben soll. In diesem Gespräch, das am 9. Oktober 2024 veröffentlicht wurde, sprach Fährmann unter anderem über den sportlichen Niedergang des Vereins und seine aktuelle Lage. Besonders stieß das Zitat auf: „Ich habe mir alles hart erarbeitet, gekämpft und gelitten. Diesen Vertrag habe ich mir verdient. So einfach ist das.

Fährmann ist seit dem Alter von 14 Jahren beim FC Schalke 04 und hat 289 Pflichtspiele für die Profis absolviert. In seinem Interview reflektierte er auch die hohe Fluktuation an Trainern in den letzten Jahren und den Einfluss auf die letzte Mannschaft: „In den Jahren hatten wir eine hohe Fluktuation an Trainern. Und jeder hatte seinen eigenen Ansatz. So fehlen Automatismen, und es sieht dann auf der Tribüne so aus, als würden die Spieler nicht liefern. Glauben Sie mir: Jeder, der vor 60.000 Zuschauern aufläuft, versucht, sein Bestes zu geben.“

Ralf Fährmann will Vertrag auf Schalke nicht auflösen

Der Verein wirft dem Torwart vor, interne Vorgänge ohne Genehmigung offen gelegt zu haben. Kurios an der Situation: Obwohl das Interview nicht offiziell genehmigt wurde, hatte der Zweitligist den Inhalt im Vorfeld autorisiert. Die Sportredaktion der Sport Bild hatte Schalke nach eigenen Angaben eine Woche vor der Veröffentlichung des Interviews um eine Freigabe gebeten, die zwei Tage später per E-Mail erteilt wurde.

Fährmann, der mittlerweile dauerhaft in der U23-Mannschaft degradiert wurde und sportlich keine Rolle mehr spielt, hat bereits angekündigt, juristisch gegen die Abmahnung vorzugehen. Eine Abmahnung, oft auch als „Gelbe Karte“ bezeichnet, könnte zwar nicht direkt zu einer Entlassung führen, gilt aber als deutliche Warnung.

Seit Monaten wird über eine mögliche Vertragsauflösung zwischen dem Verein und Fährmann spekuliert. Schalke hat mehrfach versucht, den hoch dotierten Vertrag des Torhüters, der bis Sommer 2025 gültig ist, aufzulösen, doch eine Einigung blieb bisher aus. Der Torwart hat sich bisher geweigert, dieser Auflösung zuzustimmen. Die jüngste Abmahnung dürfte das ohnehin zerrüttete Verhältnis zwischen Ralf Fährmann und Schalke weiter belasten und eine Trennung noch komplizierter machen.

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zimbo

Typisch Schalke…. da weiss die rechte Hand nicht, was die linke macht.
So ist es auch nicht verwunderlich, daß auf der Homepage ein Link auf die Seite mit dem Organigramm verweist, auf der das Organigramm schon vor einiger Zeit entfernt wurde.
Es gibt ja diverse Abteilungen „Kommuinikation“, „Medien“ ect. und irgendwp dort wurde das Interview abgesegnet.
Aber niemand möchte mehr mit irgendwelchen Arbeitsabläufen auf Schalke in Verbindung gebracht werden.

So nehme ich gerne wieder mal Rühl-Hamers, Vorstand Finanzen, Personal und Recht, in die Verantwortung.
Ein Interview freizugeben um dann den interviewten Spieler abzumahnen ist die grösste Kinderkacke ever, die eindeutig auf ihrem Mist gewachsen ist.

Emola

Blinder Aktionismus, wirft kein gutes Licht auf die Verantwortlichen.

Kicker67

Er hätte als ein treuer Knappe ohne große Verdienste, aber eben treu und geliebt gehen können. Jetzt geht er als einer, der den Hals nicht voll kriegt. Wie oft ist Schalke mit ihm abgestiegen und wie oft auf? Wäre er so gut wie er sich selber sieht, hätte ein neuer Vertrag kein Problem sein dürfen. Andere sehen ihn aber offenbar realistisch als einen, der unbestritten Qualitäten hat aber noch mehr Defizite.

Emola

Klar, du würdest natürlich auf jede Menge Geld verzichten und das gute Gefühl genießen ein guter Knappe gewesen zu sein. Wem willst du das verkaufen? Ralle hat sich um den Verein verdient gemacht, da dürfte es, außer bei dur, keine Zweifel geben. Wie kannst du die ganzen Jahre einfach wegwischen. Purer Populismus.