Schalke holt zweimal Rückstand auf – 2:2 in Aarau bei van-Wonderen-Debüt
Bei seinem Debüt auf der Schalker Trainerbank sah Kees van Wonderen ein 2:2 (2:1)-Unentschieden zwischen dem FC Aarau und S04. Die Schweizer gingen beim Jubiläumsspiel „100 Jahre Stadion Brügglifeld“ zweimal durch Touré nach zehn Minuten und Odutayo (42.) in Führung. Die Knappen glichen durch Höjlund (37.) und Schallenberg (74.) jeweils aus.
Nach seiner Rückkehr beim 2:2 gegen Hertha BSC am vergangenen Wochenende durfte Tempelmann erstmals in dieser Saison von Beginn an ran. Dagegen blieben Karaman, Sylla, Mohr und Younes aus Gründen der Belastungssteuerung im heimischen Gelsenkirchen.
Schalkes neuer Chef-Trainer van Wonderen wartete schon vor Anpfiff mit einer Überraschung auf. Die Binde des Mannschaftsführers trug Keeper Hoffmann, obgleich mit Seguin und Kalas zwei Vize-Kapitäne in der Anfangself standen.
Bei Regen und schwer bespielbarem, tiefem Rasen benötigten beide Teams einige Minuten, um sich zu finden. Dies gelang zuerst den Gastgebern, die bereits nach zehn Minuten in Führung gingen. Hoffmann ließ einen Schuss von Touré nach vorne prallen. Fofana staubte aus kurzer Entfernung zum 1:0 für Aarau ab.
Bei Schalke lief nach dem Gegentor noch weniger zusammen. Pässe von Seguin und Donkor landeten im Aus. Gefährlicher wurde es nach einem Eckstoß von Seguin in der 17. Minute. Doch der Kopfball von Lasme flog knapp über den Querbalken.
Den Königsblauen misslang häufig der letzte Pass in die Spitze, sodass sie kaum zu Torchancen kamen. Nach 37 Minute fasste sich Tempelmann ein Herz, dribbelte durch die gegnerische Abwehr, setzte den Ball aber an die Latte. Höjlund reagierte am schnellsten und drückte das Leder über den rechten Innenpfosten zum 1:1-Ausgleich ins Netz.
Lange durfte S04 sich aber nicht über das Unentschieden freuen, denn schon nach 42 Minuten lag der Zweitligist aus der Schweiz wieder vorne. Odutayo überwand Hoffmann aus kurzer Distanz nach einer Hereingabe von der linken Seite zur 2:1-Pausenführung für Aarau.
Ex-Bundesliga-Profi Bobadilla vor Platzverweis
Im zweiten Durchgang bemühten sich die Gäste, schneller nach vorne zu spielen. Allerdings blieb vieles weiterhin Stückwerk. Die Bälle in die Spitze kamen meist nicht an.
Beide Teams bekamen immer mehr Probleme mit dem tiefen Geläuf. Chancen gab es kaum noch zu vermelden. Ex-Bundesliga-Profi Bobadilla (Augsburg, Mönchengladbach) versuchte, Hoffmann mit einem Lupfer zu überlisten, aber der S04-Schlussmann verhinderte Schlimmeres (69.).
Wenn es aus dem Spiel nicht funktioniert, hilft häufig ein Standard. Murkin schlug eine Ecke dicht vor das Aarauer Tor. Dort reckte sich Schallenberg in die Höhe und köpfte zum 2:2 ein (74.). Der Ausgleich gab Schalke sichtlich Auftrieb. Die Angriffe liefen nun schwungvoller, während von den Schweizern nicht mehr viel zu sehen war. Murkin verzog einen Schuss nur knapp über das Tor (76.).
Dann lag der Ball doch noch im Schweizer Kasten. Murkin hatte einen Freistoß auf den zweiten Pfosten geflankt. Dort stand Wasinski und köpfte den Ball ins Tor. Doch der Unparteiische entscheid auf Abseits (87.).
Bobadilla hatte in der Schlussphase Glück, dass er nach einer Gelben Karte wegen Meckerns und einem Ellbogenschlag gegen Schallenberg nicht vom Platz flog.
Fazit: Schalke erlaubte sich beim van-Wonderen-Debüt zahlreiche Ballverluste. Vor allem die Zuspiele in die Spitze misslangen. Einzig Tempelmann ließ ab und an seine Kreativität aufblitzen. Bei den Gegentreffern zeigten sich die bekannten Abwehrschwächen der Königsblauen, die ihren Kontrahenten zu viel Platz ließen. Immerhin bewiesen die Gäste Moral und kamen zweimal nach Rückstand zurück.
S04: Hoffmann – Bulut (46. Gantenbein), Kalas (46. Wasinski), Sánchez (61. Kamiński), Donkor (61. Murkin) – Bachmann (61. Zalazar) – Tempelmann (46. Grüger), Seguin (46. Schallenberg) – Aydin, Höjlund (61. Noode), Lasme
Tore: 1:0 Touré (10.), 1:1 Höjlund (37.), 2:1 Odutayo (42.), 2:2 Schallenberg (74.)
ich fasse es nicht. Jede Trainerwurst (ja, ich bin bereits nach dem ersten Testspiel bei dem Begriff)l seit Tedesco versucht sich bei Amtsantritt auf Schaslke an der verf…. Dreierkette. Ich könnte kotzen.
Aarau hat in der 2. Schweizer Liga zwei Punkte Vorsprung vorm Tabellenvorletzten, Schalke hat in der 2. Bundesliga drei Punkte Vorsprung auf den Vorletzten.
Zyniker könnten das als „Duell auf Augenhöhe“ bezeichnen.
In der Realität wirkte das Spiel von Aarau strukturiert und überlegt, während der Schalker Auftritt ein weiteres Mal zufallsbasiert und grobschlächtig daherkam.
Aarau nutzte das Spiel, um entgegen des Ligaalltags ebenfalls eine Dreierkette zu TESTEN und selbst in dem ungewohnten System wirkte Aarau während großen Teilen des Spiels souverän und überlegt während Schalke ein weiteres Mal den gewohnten ideenlosen Papp daherspielte.
Meine Erwartungshsltung vor dem Spiel würde ich mit „dezent optimistisch“ umschreiben, letztendlich war ich aber ein weiteres Mal einfach nur ENTTÄUSCHT.
Man könnte van Wonderen zugutehalten, daß die Defensive außer den Gegentoren nur wenig zugelassen hat, allerdings erzielte Aarau gegen Vaduz und Schlusslicht Nyon die Hälfte aller Saisontore, in den restlichen acht Saisonspielen kam man auf acht Treffer.
Da wirken die beiden Treffer gegen Schalke schon wieder wie ein Schützenfest.
So gesehen war das Aarauer Dreierkettenexperiment also eher ein Erfolg als das Schalker.
Nur nicht so wegweisend.
Ich hab‘ immer gedacht Testspiele wären zum testen da. Hoppla, jetzt kann man sogar bei Testspielen eine Erwartungshaltung haben: „dezent optimistisch“
Anscheinend wollte der Trainer diesmal gar nix testen. Die Dreierkette schon mal nicht. Das steht ab sofort schon mal fest, die wird’s!
Den Kardinalfehler sehe ich darin, dass der Trainer unter der Woche die Spieler viel zu hart trainieren hat lassen. Dienstag und Donnerstag sogar anscheinend zweimal. Wahnsinn! Das geht natürlich gar nicht wenn am Samstag ein so wichtiges Auswärtsspiel ansteht. Da fragt man sich automatisch ob der Trainer schon mal was von Trainingssteuerung gehört hat.
Dementsprechend war der Schalker Auftritt. Keiner wollte mehr so richtig laufen um sich als Anspielstation anzubieten. So können die Herren Profis natürlich kein so wichtiges Auswärtsspiel gewinnen: „Gewohnter ideenloser Papp“ war das dann wie @zimbo korrekt anneliesiert hat. „ENTÄUSCHEND“
Danke für Deine Spieltagsannelise, lieber @zimbo. Schließe mich der Annelise an.
die Dreierkette hat Geraerts auch während der gesamten Saisonvorbereitung GETESTET, um dann mit einer völlig zusammengewürfelten und unvorbereiteten Viererkette in die Saison zu starten. Das Schalker Erfolgsrezept der letzten paar Jahre.
Am Besten ist es, wenn man etwas testet, was man dann auch umsetzen will.
Und wenn van Wonderen seine Dreierkette mit dem Spielermaterial im Ligaalltag umsetzen will, endet das in einem Fiasko.
Am Besten ist es, wenn man etwas testet, was auch erfolgreich ist. Weil man das was erfolgreich ist auch umsetzen will.
Stimmt absolut!
Deshalb war es von dem van Woderen saudumm etwas zu testen was nicht erfolgreich ist. Das bringt ihm nämlich gar nix.
ok, sorry… ich hatte in deinen Beitrag Sarkasmus hineininterpretiert.
Einigkeit.
Wie traurig dich Schalke 2024 ist es ist wirklich alles kacke und macht kein Spaß mehr