Abwärts auf Schalke, aufwärts für Mali: Cissé erstmals für A-Nationalmannschaft nominiert

Die Karrieren der wenigsten Fußballprofis laufen schnurgeradeaus und kommen ohne Rückschläge aus. Was Ibrahima Cissé seit seiner Ankunft auf Schalke mitmachen muss, ist aber noch einmal von besonders häufigen Ausschlägen nach oben und unten geprägt. Aktuell muss der Schalker wieder mit einem positiven und eine negativen Erlebnis klarkommen.

Unter Karel Geraerts war Ibrahima Cissé zu Beginn der Saison erstmals als Innenverteidiger gesetzt, konnte so mehrere Spiele in Folge beginnen. Doch noch zu Geraerts Zeit, die gerade beendet wurde, wurde der Malier nur noch sporadisch, dann gar nicht mehr eingesetzt. Mit dem Ende vom Lied, dass er wieder zur U23 in die Regionalliga West beordert wurde.

Dort erlebte er dann einen noch tieferen Rückschlag. Wieder von Beginn an auf dem Feld, war er zusammen mit seinen Nebenleuten nicht in der Lage, die Offensivkraft der Sportfreunde Lotte zu bremsen. Mit 1:4 ging Schalke II in Lotte unter, wobei es zur Halbzeit bereits 0:4 stand.

Während einige der zuvor zurück zur U23 geschickten Spieler beim ersten Training unter dem neuen Coach Kees van Wonderen wiede bei den Profis mitmischen durften, galt das für Ibrahima Cissé nicht.

Nach Olympia mit der U23 jetzt in der A-Mannschaft von Mali

Nach dieser ganzen Abwärtsentwicklung gibt es nun aber wieder eine positive Wendung für den in Frankreich geborenen 1,96m-Hünen. Im Sommer hatte er mit der U23 von Mali am Olympischen Fußballturnier in seinem Geburtsland teilgenommen.

In der aktuellen Länderspielpause wurde er erstmals für die A-Nationalmannschaft von Mali nominiert. Das Team spielt in der Qualifikation für den Afrika-Cup erst zu Hause gegen Guinea-Bissau, anschließend auswärts beim selben Gegner.

Malis Trainer Eric Chelle hat sich offenbar nicht von der Rückstufung Cissés beim FC Schalke 04 abschrecken lassen und beruft ihn erstmals in seinen Kader. Wie seine Chancen auf Einsatzzeit am Freitag und am folgenden Montag stehen, ist nicht bekannt. Sicher dürfte aber sein, dass diese Nachricht dem zuletzt arg gebeutelten Verteidiger wieder ein wenig Auftrieb geben wird.

Einzig sein Standing unter dem neuen Trainer der Profis kann er durch seine Abwesenheit vorerst nicht verbessern. Doch dürfte dies eventuell bald A-Nationalspieler zu sein ebenso leisten können.