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Erst Eigentor, dann Goldmedaille: Ex-S04-Profi jubelt bei Olympia

Juan Miranda
Foto: Getty Images

Auf Schalke lief es für ihn überhaupt nicht. Juan Miranda kam als großes Talent zu den Königsblauen, doch kam gar nicht zurecht. Seine Leihe vom FC Barcelona, die auf zwei Jahre angelegt war, endete vorzeitig nach nur einem Jahr. Jetzt holte der 24 Jahre alte Linksverteidiger bei den Olympischen Spielen von Paris die Goldmedaille. Dabei unterlief ihm im Finale zunächst ein grober Patzer.


Der damalige Schalker Chef-Trainer David Wagner (52) freute sich im Sommer 2019 über den ambitionierten Neuzugang aus Spanien. Seine fußballerische Ausbildung erhielt Miranda in La Masia, der bekannten Nachwuchsakademie von Barça. „Juan ist ein ganz großes Talent des spanischen Fußballs auf der Position des Linksverteidigers. Er hat in jungen Jahren schon Beachtliches erreicht: Stammspieler der spanischen U19-Nationalmannschaft und erste Einsätze im Profiteam des FC Barcelona“, schwärmte Wagner. „Dass wir uns seine Dienste sichern konnten, ist für unseren Club großartig.“

Doch Miranda hatte große Startschwierigkeiten. Nach 28 Spieltagen der Saison 2019/20 standen nur fünf Einsätze in der Bundesliga sowie ein Auftritt im DFB-Pokal zu Buche. Erst in der Schlussphase der Spielzeit gelang ihm sechsmal in Folge der Sprung in die Anfangself. Doch da hatten sich die beiden Klubs und der Spieler bereits auf ein vorzeitiges Ende der Leihe geeinigt. Zu groß waren die Defizite in der Abwehrarbeit. Die Einschränkungen durch die gerade ausgebrochene Corona-Pandemie erschwerte zudem die Eingewöhnung. Da half es nur wenig, dass der Andalusier in einem vereinseigenen Interview von Currywurst schwärmte („Sehr lecker!“).

Silber wird zu Gold

Nach seiner Rückkehr zu den Katalanen verlieh ihn Barcelona erneut – diesmal zu Betis Sevilla. Bei den Verdiblancos startete Miranda durch und avancierte sogar zum Nationalspieler. Zudem nahm er an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio teil und holte dort mit der spanischen Auswahl die Silbermedaille.

Drei Jahre nach dem zweiten Platz rückten Miranda und „La Roja“ sogar ganz oben aufs Treppchen. Am Freitagabend setzten sich die Iberer in einem dramatischen Finale gegen Gastgeber Frankreich mit 5:3 nach Verlängerung durch. Doch zunächst musste der Ex-Schalker einen großen Schrecken verdauen. Beim Stande von 3:1 für Spanien fälschte er einen Freistoß des Neu-Müncheners Michael Olise (22) unhaltbar ab. Doch am Ende durfte Miranda jubeln und mit einer Goldmedaille nach Hause fahren.

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