Interviews

Iron Maik begeistert von Stimmung auf Schalke

Maik Franz und Katharina Kleinfeldt
Foto: Getty Images

Ein „A…loch“ nannte ihn einst Mario Gómez (39). Maik Franz hat es den gegnerischen Stürmern nie leicht gemacht. Der ob seiner rustikalen Spielweise „Iron Maik“ („Eisen Maik“) genannte Verteidiger reizte die Grenzen des Erlaubten stets aus. Manchmal ging er auch darüber hinaus. Der heute 43 Jahre alte Ex-Profi lief zwar nie für Königsblau auf, gilt aber als großer Fan des FC Schalke 04.


In seiner Zeit als Aktiver trug Franz in der Bundesliga das Trikot des VfL Wolfsburg, Karlsruher SC, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC. Insgesamt 192-mal lief er in der höchsten deutschen Spielklasse auf. Neben zwölf Treffern stehen 68 Gelbe Karten sowie je drei Gelb-Rote bzw. Rote Karten zu Buche.

Der gebürtige Merseburger grätschte auch Schalker Stürmer vom Platz. Doch S04 war sein Lieblingsklub in Kindheitstagen. Den direkten Aufstieg traut er den Knappen allerdings nicht zu. In der 2. Bundesliga zählen der 1. FC Köln sowie Hertha BSC zu seinen Top-Favoriten auf die ersten beiden Plätze.

Schalke 04 verfüge zwar über einen guten Kader, „aber das ist keine Übermannschaft, die durch die Liga marschiert“, analysiert Franz im Interview mit watson.de. Der Revierklub werde „zu den fünf oder sechs Teams gehören, die um Platz drei mitspielen werden“, ist der 43-Jährige überzeugt. „Im Schalker Stadion zu spielen, kann euphorisierend sein, es ist aber auch Druck“, warnt Iron Maik, der als Experte für Sport1 tätig ist.

„Gänsehaut-Erlebnis, ohne Übertreibung“

In seiner aktuellen Kolumne für den Kicker ergänzt Franz: „Über 60.000 Zuschauer sorgten für eine ohrenbetäubende Atmosphäre, als wäre Schalke gerade Deutscher Meister geworden. Das finde ich faszinierend – so wie die 2. Liga generell mit ihren absoluten Großvereinen.“ Partien in der Veltins-Arena bereiten ihm stets ein „Gänsehaut-Erlebnis, ohne Übertreibung“, schwärmt der Ex-Profi.

Hoffnung bereitet Franz das Engagement von Kaderplaner Ben Manga (50), der Schalke helfen werde. „Aber da ist in den letzten Jahren viel kaputtgegangen“, schränkt der 43-Jährige ein und ergänzt: „Es ist schade, dass Schalke in der 2. Liga gelandet ist.“

Die zahlreichen Neuzugänge würden bei seinem Herzensklub für eine andere Hierarchie sorgen und hätten Qualität, ist er überzeugt. Doch es werde „interessant zu sehen sein, ob sie die letzte Saison einfach abschütteln können“, blickt Franz gespannt auf die neue Spielzeit.

 

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