Geraerts gibt bekannt: Das ist meine neue Nummer 1

Wer wird Nachfolger von Marius Müller? Der 31 Jahre alte Schlussmann hielt für den FC Schalke 04 nur eine Saison lang den Kasten sauber. Nicht wenige S04-Fans bedauerten den Abgang des Keepers zu Bundesligist VfL Wolfsburg. Müller zählte in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern. Doch sein Verkauf spülte 1,5 Millionen Euro in die klammen Kassen der Königsblauen. Jetzt hat Chef-Trainer Karel Geraerts (42) sich auf seinen Nachfolger festgelegt.
Mit Ron-Thorben Hoffmann (25), Justin Heekeren (23), Michael Langer (39) und Luca Podlech (19) stehen gleich vier Torhüter im Profikader. Nicht zu vergessen Ralf Fährmann (35), der sich allerdings bei der U23 fit hält. Realistische Chancen auf die Nummer eins besitzen jedoch lediglich H&H: Hoffmann & Heekeren. In der Vorbereitung erhielten beide die gleiche Spielzeit. Auch im Training wusste das Duo zu überzeugen.
Im Geheimtest gegen Leeds United (0:2) bekam zuletzt Hoffmann den Vorzug. Dagegen wusste Heekeren beim 0:0 gegen Twente Enschede mit starken Paraden zu begeistern. Gegen den niederländischen Erstligisten hielt der 23-Jährige souverän seinen Kasten sauber. Pikant: Beide trugen in der vergangenen Saison noch das Trikot eines anderen Klubs. Hoffmann war Stammkeeper bei Eintracht Braunschweig. Gegen die Niedersachsen starten die Knappen am Samstag (3. August, 20.30 Uhr) in die neue Zweitliga-Saison. Heekeren hielt auf Leihbasis beim belgischen Zweitligisten Patro Eisden Maasmechelen.
„Ein offener Kampf ums Tor“
Zu Beginn der Vorbereitung hatte Hoffmann die Nase vorn. „Thorben wurde geholt, um die Nummer 1 zu sein!“, wird Geraerts in der Bild-Zeitung zitiert. Das verärgerte Heekeren, der daraufhin entgegnete: „Mir wurde ganz klar gesagt, es sei ein offener Kampf ums Tor.“ In der belgischen Challenger Pro League blieb er in zwölf Spielen achtmal ohne Gegentreffer.
Nach Informationen des Boulevardblatts hat sich offenbar Heekeren durchgesetzt. Deshalb steht gegen Braunschweig der 1,96-Meter-Riese auf dem Posten zwischen den Pfosten. Für Hoffmann eine riesige Enttäuschung: Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub sitzt er wohl nur auf der Bank.