Für Ibrahima Cissé und die malische Nationalmannschaft ist das Olympische Fußballturnier nach der Vorrunde beendet. Im letzten Gruppenspiel der Gruppe D unterlag Mali am Dienstag (30.7.) Paraguay mit 0:1 und verpasste damit den Einzug in die K.-o.-Runde.
Ibrahima Cissé, der für Schalke 04 als Innenverteidiger aufläuft, stand in Paris erneut die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Der entscheidende Treffer des Spiels fiel bereits in der fünften Minute durch Marcelo Fernandez von Libertad Asuncion, der aus 20 Metern ins rechte Eck traf. Trotz mehrerer Chancen, darunter eine aussichtsreiche Möglichkeit von Cissé in der 72. Minute, gelang Mali kein Ausgleichstreffer.
Mit dieser Niederlage schließt Mali die Gruppe D als Dritter ab und scheidet zusammen mit Israel aus dem Turnier aus. Paraguay und Japan ziehen hingegen ins Viertelfinale ein. Für den 23-jährigen Cissé bedeutete das Turnier dennoch eine wertvolle Erfahrung: Er absolvierte zwei von drei Spielen und konnte insgesamt 180 Minuten Spielpraxis sammeln. In beiden Partien zeigte er eine starke Leistung und überzeugte durch eine hohe Zweikampfquote.
Offene Zukunft von Ibrahima Cissé auf Schalke
In der letzten Saison wurde Cissé beim FC Schalke 04 lange als möglicher Verkaufskandidat angesehen. Der Innenverteidiger geriet nach seiner Gelb-Roten Karte im Auftaktspiel gegen den Hamburger SV bei Trainer Thomas Reis ins Abseits und spielte zunächst keine große Rolle mehr. Erst gegen Ende der Saison fand er wieder ins Team zurück. Beim 2:1-Sieg gegen Hansa Rostock am 33. Spieltag stand der in Frankreich geborene Spieler zum ersten Mal unter dem neuen Trainer Karel Geraerts in der Startelf.
Trotz dieser Herausforderungen erkennen viele Fachleute in dem großgewachsenen Verteidiger ein enormes Potenzial. Allerdings fehlte ihm bisher die Konstanz, regelmäßig über seine Grenzen hinauszugehen. Ibrahima Cissés Vertrag bei den Knappen läuft noch bis 2026.