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Dank dieser neuen Regel flog Kenan Karaman nicht vom Platz

Kenan Karaman
Foto: Getty Images

Natürlich diskutierte halb Fußballdeutschland im Anschluss an die Partie FC Schalke 04 – Fortuna Düsseldorf (1:1) gestern über die letzte Szene des Spiels, als Schiedsrichter Harm Osmers einen bereits verhängten Strafstoß für Schalke 04 wieder zurücknahm. Ebenso interessant war aber die Erklärung dafür, warum der bereits gelbverwarnte Kenan Karaman nach seinem taktischen Foul(versuch) in der 82. Minute nicht vom Platz gestellt wurde.


Selbst der Spieler war überrascht, dass er die Partie auf dem Platz zu Ende bringen durfte. „Ich glaube, da habe ich schon richtig Glück, weil ich entscheidend den Konter verhindere“, befand Kenan Karaman im Anschluss an die Partie.

Hatte er tatsächlich aber nicht – Glück. Denn Harm Osmers hatte auf Weiterspielen entschieden. Nicht, weil die Aktion von Kenan Karaman nicht mit einem Foul hätte geahndet werden können, sondern weil der Referee so den Düsseldorfern den Vorteil ermöglichen wollte, in aussichtsreicher Position weiterzuspielen. Und genau diese Auslegung der Situation rettete Karaman vor der Gelb-Roten Karte.

Seit der Saison 2020/21 gilt die neue Vorgabe, dass ein Spieler, der ein taktisches Foul begeht, welches aufgrund der Vorteilsregel nicht zum Abbruch der Aktion der angreifenden Mannschaft führt, nicht nachträglich mit einem Gelben Karton bestraft wird. Dies ist einzig dann der Fall, wenn das Foul so schwerwiegend war, dass es zwingend eine Gelbe (oder Rote) Karte erfordert. Das war gestern in jener Situation nicht gegeben.

Ron Schallenberg
Foto: IMAGO

Ron Schallenberg kennt die neue Regelung schon lange

So überrascht sich Karaman über sein Glück zeigte, war aus dem Kader der Schalker ein Spieler hingegen schon länger in Kenntnis dieser neuen Vorgehensweise durch die Schiedsrichter. Ron Schallenberg hatte im Dezember 2020 – damals noch im Trikot des SC Paderborn – eine Situation erlebt, in der er von dieser neuen Regelung hätte profitieren können. Doch sein Foul im Spiel gegen den VfL Osnabrück war damals so schwer, dass er dennoch die Gelbe und dadurch die Gelb-Rote Karte sah. Nun dürfte aber nicht nur Kenan Karaman, sondern auch der Rest des Kaders des FC Schalke 04 im Bilde sein, dass ein gegebener Vorteil vor nachträglicher persönlicher Strafe schützt.

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