Die Fan-Freundschaft zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg wird großgeschrieben. Doch es geht für beide Vereine am Samstag (13. April, 20.30 Uhr) um drei enorm wichtige Punkte. Während die Franken im Falle eines Sieges für eine weitere Saison in der 2. Bundesliga planen können, kämpfen die Königsblauen um ihr Überleben.
Ein Abstieg in Liga drei hätte fatale Folgen für den Pott-Klub. Kein Spieler besitzt im Falle eines Abstiegs einen Vertrag. Die finanziellen Verluste wären nahezu existenzbedrohend. Mit dem FCN kommt ein Gegner, der den Schalkern liegt. In der Gesamtbilanz aller Duelle in den beiden oberen Spielklassen führt S04 mit 29:15 Siegen bei 15 Unentschieden und einem Torverhältnis von 93:61. Alle drei bisherigen Partien im Unterhaus entschied Schalke für sich.
Auch die Tendenz spricht eindeutig für die Gastgeber. Die jüngsten fünf Heimpartien gegen den FCN gewannen die Gelsenkirchener und erzielten dabei 18 Tore. In den letzten 15 Pflichtspielen im heimischen Stadion gegen Nürnberg holte Königsblau zwölf Siege und drei Unentschieden. Der bis dato letzte Sieg des „Clubs“ auf Schalke liegt gut 31 Jahre zurück. In der Bundesliga-Saison 1993/94 gewannen die Franken dank eines Doppelpacks von Sergio Zárate und eines Gegentreffers von Ingo Anderbrügge mit 2:1.
„Da unten nichts zu suchen“
„Wenn man den Kader von Schalke durchgeht, ist das eine Mannschaft, die da unten nichts zu suchen hat“, urteilt Nürnbergs Chef-Trainer Cristian Fiél geradezu euphorisch über den nächsten Gegner. Das trifft vor allem auf S04-Kapitän Simon Terodde zu, der im Laufe seiner langen Karriere in neun Zweitliga-Partien gegen Nürnberg neunmal einnetzte und noch nie verlor (sechs Siege, drei Remis).
Beide Mannschaften zeichnen sich durch Schwächen in der Defensive aus. Schalke weist nach Kaiserslautern (56) die zweitmeisten Gegentreffer in der 2. Bundesliga auf (55). Die Franken kassierten 52 Tore und stehen nur unwesentlich besser da. Während die Königsblauen 43-mal einnetzten, gelang dies den Nürnbergern sogar nur 38-mal. Allein auf Can Uzun, der die „Clubberer“ am Ende der Saison 2023/24 verlassen wird, entfielen 15 Treffer.
Ein wenig in Zugzwang geraten sind die Nürnberger nach lediglich einem Punkt aus den jüngsten drei Begegnungen. In diesem Zeitraum holten die Knappen auch nur zwei Zähler und blieben ebenfalls sieglos. Damit entging ihnen eine vom Vorstand ausgelobte Siegprämie in Höhe von 400.000 Euro.