Reise in die Vergangenheit für Gerald Asamoah. Der Leiter des Lizenzbereichs des FC Schalke 04 kehrt in die Stadt zurück, in der ihm der Sprung in den Profifußball gelang. Bei Hannover 96 absolvierte der frühere Stürmer 1998 seine ersten Schritte in der 2. Bundesliga. Am Sonntag (8. April, 13.30 Uhr) tritt er mit den Königsblauen in der niedersächsischen Landeshauptstadt an.
Zwischen Schalke und Hannover steht die 70. Begegnung in den beiden Bundesligen an. Mit 37:17 Siegen bei 15 Unentschieden fällt die Gesamtbilanz eindeutig zugunsten des Pott-Klubs aus. Mit 121:77 spricht auch das Torverhältnis eine eindeutige Sprache.
„Ich erwarte ein intensives Spiel. Schalke ist eine Mannschaft, die intensiv Fußball spielen will. Die robust ist, physisch stark“, sagt 96-Chef-Trainer Stefan Leitl über den kommenden Gegner. Doch der Tabellenfünfte geht als eindeutiger Favorit in die Partie mit Königsblau. Zu Hause ist Hannover eine Macht und verlor bislang erst ein Spiel in dieser Saison (0:1 gegen den Hamburger SV). Dagegen steht S04 im Auswärtsranking mit zwei Siegen und einem Remis auf dem letzten Platz.
Schwachstelle des Bundesligaabsteigers ist eindeutig die Defensive. Kein Klub im Unterhaus kassierte bislang mehr Gegentreffer (54). Lediglich der 1. FC Kaiserslautern steht genauso schlecht da. Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler musste nur 35-mal hinter sich greifen. Damit liegen die Niedersachsen im ligainternen Ranking auf dem dritten Platz.
Kamiński trifft gekonnt
Der bislang letzte Auftritt der Schalker in der Heinz-von-Heiden-Arena endete mit einem 1:0-Erfolg der Knappen. Am 15. Oktober 2021 zeigte sich die Elf von S04-Trainer Dimitrios Grammozis als turmhoch überlegen. Am Ende standen 24:2 Torschüsse für die Gäste aus dem Ruhrgebiet in der Bilanz. Doch ein Treffer fiel erst tief in der Nachspielzeit. Eine Flanke von Dominick Drexler verlängerte Victor Pálsson per Kopf in die Mitte. Dort nahm Marcin Kamiński die Kugel mit der Hacke an und versenkte sie mit links zum 1:0-Siegtreffer im Hannoveraner Tor (90.+5).
Kein anderes Team bekam bislang so viele Elfmeter zugesprochen wie Hannover 96. Achtmal traten die „Roten“ an den Punkt, achtmal versenkten sie den Ball im gegnerischen Kasten. Besonders hervor tat sich Ex-Schalker Cedric Teuchert, der sechsmal einnetzte. Schalke erhielt vier Strafstöße, die ebenfalls alle verwandelt wurden.