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Helmut Kremers macht sich Sorgen um seinen FC Schalke 04

Photo by Christof Koepsel/Getty Images

Drei Tage vor seinem 75. Geburtstag, den Helmut Kremers am 24. März 2024 feiert, macht er sich öffentlich Luft über die Sorgen und den Frust, die ihn zu seinem langjährigen Club FC Schalke 04 umtreiben. Der frühere Spieler und Präsident von Schalke leidet beim Verfolgen der Spiele und sieht einen der Gründe für die aktuelle Misere in der Führung des Vereins.


Der Weltmeister von 1974 (ohne Einsatz) spielte von 1971 bis 1980 für die Knappen, gewann 1972 den DFB-Pokal und stand auch nach seiner aktiven Karriere beim FC Schalke in Verantwortung. Gleich dreimal fungierte er, allerdings jeweils nur kurz, als Manager des Clubs, war einmal Interimstrainer und ebenso kurzzeitig – knapp zwei Monate nämlich – Präsident des FC Schalke 04.

Obwohl in Mönchengladbach geboren und bei der dortigen Borussia auch in den Seniorenfußball aufgerückt, ist er doch vornehmlich ein Schalker geblieben. So schaut er weiterhin die Spiele der Profimannschaft von S04. Zurzeit gelinge es ihm aber kaum, eine Partie komplett anzusehen, berichtet Helmut Kremers der Bild-Zeitung: „Ich kriege Panikattacken, wenn ich die Spiele und vor allem die Tabelle sehe. Das tut weh, das sind körperliche Schmerzen.“

Foto: GETTY IMAGES

Helmut Kremers spielte von 1972 bis 1980 für den FC Schalke 04

Immer noch liebe er den FC Schalke 04 und dessen aktueller Zustand sei „eine Katastrophe“. Für diese Entwicklung nimmt Kremers die Spieler aber von der Verantwortung aus. Diese würden durchaus ihr Bestes geben, die Qualität reiche derzeit aber eben einfach nicht für mehr.

Vielmehr stellt er sich die Frage nach der Besetzung der Leitung des Vereins: „Da sind Leute in Führungspositionen, die haben noch nie im Fußball gearbeitet. Es gibt doch so viele Fußball-Experten, wieso werden die nicht mal gefragt?“

Den Glauben an den Klassenerhalt hat der achtfache Nationalspieler allerdings noch nicht aufgegeben. Es gebe durchaus noch Chancen, dass die Liga gehalten werde. Anderenfalls, sagt Kremer, wäre es „dramatisch für den Verein, für die Mitarbeiter, für die Stadt“.

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