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Insolvenz bei Abstieg? Stadt Gelsenkirchen fürchtet das Aus für Schalke 04

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Foto: IMAGO

Noch ist der FC Schalke 04 nicht gerettet. Vier Punkte in den jüngsten zwei Partien sorgen aber zumindest für ein wenig Entspannung. Der Vorsprung vor dem Tabellen-16. aus Rostock beträgt allerdings weiterhin nur fünf Zähler. Die Lage ist dramatisch.


Bis zum 15. März 2024 um 15.30 Uhr müssen die 36 Vereine der Bundesliga und 2. Bundesliga ihre vollständigen Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingereicht haben. Am Vortag beschäftigt sich der Hauptausschuss der Stadt Gelsenkirchen mit einer Beschlussvorlage, aus der die WAZ zitiert. „Wenn der FC Schalke 04 tatsächlich absteigen sollte, sprechen die finanziellen Rahmenbedingungen zunächst einmal deutlich gegen die Erteilung einer Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der 3. Liga und damit für ein nahezu zwangsläufiges Insolvenzverfahren“, heißt es dort in dramatischen Worten.

Der Tageszeitung zufolge hält die Stadt Gelsenkirchen seit 2006 eine stille Beteiligung an der Stadion KG, die als Betreiberin der Veltins-Arena fungiert, in Höhe von 10,2 Millionen Euro. Die Stadtwerke Gelsenkirchen sind sogar mit einem Betrag über gut 15 Millionen Euro dabei. Demnach hat die sportliche Talfahrt von Königsblau auch gravierende Folgen für die Kommune. Entsprechend steht in der Vorlage, dass ein Abstieg „erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke und die Stadt Gelsenkirchen“ habe. Besonders dramatisch: „Das eingesetzte Kapital würde auch bei einer solchen Entwicklung ganz oder teilweise verloren gehen.“

„Erheblich risikobehaftete Transaktion“

Der Hauptausschuss soll daher in einer sogenannten Eilentscheidung den Beschluss fassen, dass sich die Stadtwerke bis 2029 bei S04 engagieren. Darüber hinaus soll auf die Kündigung der stillen Beteiligung der Stadt Gelsenkirchen, die Ende 2024 ausläuft, verzichtet werden. Sollte die Stadt sich doch dazu entscheiden, müsste Schalke 04 den Betrag über einen Zeitraum von sechs Jahren abstottern. Gelder, die beim Einreichen des Lizenzantrages berücksichtigt werden müssten.

Das Engagement auf Schalke wird in der Beschlussvorlage als „erheblich risikobehaftete Transaktion, die nicht beendet werden kann, ohne die Werthaltigkeit der bestehenden Forderungen massiv zu gefährden“ eingeschätzt. Würde der Verein tatsächlich einen Insolvenzantrag einreichen müssen, müssten Stadt und Stadtwerke ihre investierten Millionen wohl abschreiben.

In dem Schriftstück heißt es aber auch hoffnungsvoll: „Es wird damit gerechnet, dass der Schalke-Konzern in den nächsten Jahren die finanziellen Verbindlichkeiten reduzieren kann.“ Dafür müsste Königsblau aber den Abstieg vermeiden.

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