Churlinov-Treffer zu wenig – Schalke geht in Kaiserslautern mit 1:4 unter

Churlinov kam und traf. Doch Schalke 04 ging am Betzenberg mit 1:4 (0:1) unter. Ache mit einem Doppelpack (10. Minute, 59.), Stojilković (67.) und Opoku (70.) trugen sich für Kaiserslautern in die Torschützenliste ein. Churlinov gelang in der 51. Minute der zwischenzeitliche Ausgleich. Mit dem Sieg überholten die Pfälzer Schalke in der Tabelle.
Drei Wechsel nahm S04-Trainer Geraerts nach dem 0:2 gegen den Hamburger SV in der Startelf vor. Für Kamiński (Gelbsperre), Ouwejan (Bank) und Idrizi (erkrankt) rückten Baumgartl, Tempelmann und Murkin ins Team. Neuzugang Churlinov nahm zu Beginn auf der Bank Platz.
Engagierter Beginn der Gastgeber, die sofort das Heft in die Hand nahmen. Das Geschehen spielte sich vor allem in der Schalker Hälfte ab. Nach zehn Minuten ging Kaiserslautern in Führung. Einen Freistoß von Ritter wehrte Fährmann zur Seite ab. Doch da stand Ache und drückte die Kugel aus vier Metern über die Linie.
Im Gegenzug tauchte Terodde nach einem Steilpass im gegnerischen Strafraum auf. Doch Touré störte den S04-Kapitän, bevor dieser abschließen konnte (12.). Die Knappen verstärkten nach dem Rückstand ihre Offensivbemühungen und kamen nach 20 Minuten durch Terodde sogar zu einem Treffer, der aufgrund einer knappen Abseitsposition des vermeintlichen Torschützen jedoch keine Anerkennung fand.
Schalke jetzt mit mehr Ballbesitz (52 Prozent). Es fehlten aber die zündenden Ideen, um die Defensive des Gegners in Verlegenheit zu bringen. Bei den Gästen kam der letzte Pass nicht an.
Es dauerte 44 Minuten, bis die Königsblauen endlich ihren ersten Torschuss verzeichneten. Tempelmann zog aus etwa 20 Metern ab, schoss aber über den Querbalken. In der Nachspielzeit musste FCK-Keeper Krahl erstmals eingreifen, als er einen Dropkick von Seguin parierte (45.+2).
Schalke mit eklatanten Abwehrschwächen
Zum zweiten Durchgang blieb Tempelmann draußen und Churlinov feierte nach etwa anderthalb Jahren sein Comeback für Schalke 04 – und wie! In der 51. Minute schlug Karaman aus der eigenen Hälfte einen langen Ball genau in den Lauf von Churlinov. Die Leihgabe des FC Burnley behauptete sich im Duell gegen Touré und versenkte die Kugel flach aus gut 13 Metern zum 1:1-Ausgleich im Netz.
Der Treffer sorgte für Schwung im Spiel der Gäste, die nun größeren Druck ausübten. Doch in der 59. Minute musste die Geraerts-Elf eine kalte Dusche hinnehmen. Nach einem verlorenen Zweikampf von Lasme bekam Tachie die Kugel und flankte von rechts aus vollem Lauf in den Sechzehner. Kalas ließ Ache aus den Augen, der zum 2:1 einköpfte.
Lautern nun wieder besser in der Partie. Zunächst scheiterte Stojilković in der 62. Minute noch mit einem Aufsetzer, doch nur fünf Minuten später verwertete er eine Maßflanke per Kopfball zum 3:1. Baumgartl stand zu weit entfernt. Schalke war jetzt völlig verunsichert. Nichts gelang mehr. Opoku zog von links in den Strafraum und knallte das Leder ins lange Eck. Fährmann kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (70.).
Stojilković (86.) und Simakala (87.) vergaben weitere gute Gelegenheiten für den FCK.
Fazit: Wie schon bei der Niederlage gegen den HSV in der Vorwoche offenbarten die Königsblauen eklatante Abwehrschwächen. Die Verteidiger standen bei den Gegentreffern zu weit entfernt und ließen die Lauterer gewähren. Schalke kassierte bereits 41 Tore – mehr als jeder andere Zweitligist in dieser Saison. Auch die Offensive zeigte wenig Durchschlagskraft. Einziger Lichtblick war der herrlich herausgespielte Treffer von Rückkehrer Churlinov nach Traumpass von Karaman.
S04: Fährmann – Brunner (74. Matriciani), Kalas, Baumgartl, Murkin – Seguin – Tempelmann (46. Churlinov), Karaman, Mohr (74. Latza) – Terodde (74. Kabadayi), Topp (58. Lasme)
FCK: Krahl – Touré, Tomiak, Elvedi – Ronstadt (88. Zimmer), Kaloč, Niehures, Puchacz (88. Redondo) – Tachie (61. Simakala), Ritter (61. Stojilković) – Ache (61. Opoku)
Tore: 1:0 Ache (10.), 1:1 Churlinov (51.), 2:1 Ache (59.), 3:1 Stojilković (67.), 4:1 Opoku (70.)