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Nach Degradierung zur U23: Ex-Schalker Aogo springt Baumgartl zur Seite

Timo Baumgartl
Foto: IMAGO

Seine Zeit auf Schalke liegt bereits einige Jahre zurück. Doch Dennis Aogo hängt weiterhin mit dem Herzen am Revierklub. Noch im Juli bekannte der heute 36-Jährige im Gespräch mit Sport Bild, dass er „sehr positiv“ auf seine Zeit bei den Königsblauen zurückblicke. Jetzt nahm der Ex-Nationalspieler Stellung zum Fall „Baumgartl“.


Nach seiner offenen Kritik im Anschluss an die Niederlage beim FC St. Pauli (1:3) verdonnerten Sportdirektor André Hechelmann (39) und Chef-Trainer Thomas Reis (49) Timo Baumgartl für eine Woche zur U23. Zudem erhielt der Innenverteidiger eine Geldstrafe. Der 27-Jährige habe mit seinen auf Sky getätigten Worten gegen „interne Verhaltensregeln“ verstoßen. Ob Baumgartl am Freitag bei der wichtigen Partie gegen den Tabellennachbarn SC Paderborn (29. September, 18.30 Uhr) zur Verfügung steht, ist noch unklar, scheint aber wenig wahrscheinlich.

Nicht bei allen kommt die Strafe für den erfahrenen Bundesligaprofi des VfB Stuttgart und 1. FC Union Berlin gut an. Der Ex-Schalker Aogo äußerte sich im Rahmen einer TV-Runde auf Sky zu der Suspendierung Baumgartls. Dabei bezog der 36-Jährige eindeutig Stellung. „Wir schreien alle nach diesen Typen und dann diskreditiert man jemanden, der ein Interview gibt, in dem er seine Meinung sagt und den Trainer nicht persönlich angeht, sondern sich sehr auf das Inhaltliche fokussiert“, erklärte der ehemalige Nationalspieler, der von 2014 bis 2017 insgesamt 92-mal das königsblauen Trikot trug. Aogo weiter: „Da frage ich mich schon, für was er genau eigentlich sanktioniert wurde.“

„Nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen“

Der ehemalige Schalker suchte nach eigenen Worten sogar den Kontakt zu dem suspendierten Baumgartl. „Ich habe ihn angerufen, weil ich ihm sagen wollte, dass ich das Interview gut fand – inhaltlich gut, auf den Punkt. Natürlich war es kritisch, aber im Fußball ist halt nicht immer nur Friede, Freude, Eierkuchen“, betonte Aogo.

Dagegen unterstützte TV-Experte Dietmar Hamann (50) die Entscheidung des Klubs. „Ich schätze das, wenn Spieler ihre Meinung sagen, aber du kannst nicht öffentlich deinen Trainer angreifen, es ist Tabu und das hat er gemacht“, urteilte der langjährige Spieler des FC Bayern München und des FC Liverpool.

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Schalke10000

Ich habe lange Reis immer für super gehalten und bin auch der Meinung, wir brauchen endlich mal Kontinuität in allen Bereichen, sei es Sportdirektor, Trainer oder andere Funktionen. Aber hier macht man sich einfach lächerlich. Und die zahlreichen Meinungen zu dem Thema, dass Schalke hier falsch handelt, bestätigen es ja im Endeffekt. Baumgartl spielt auch nicht dolle, aber er sagt die Wahrheit. Man setzt sich zusammen, bespricht und gut ist. In die U23 versetzt? Ernsthaft? Lächerlich und Kindergarten alles.

Es scheint überhaupt nicht im Team zu stimmen.

Fand den Sport 1 Doppelpass und die dortigen Aussagen interessant. Speziell Alfred Draxler (meine der heisst so) hat ganz gut das eigentliche Problem von Schalke dargestellt. Auch Magath hätte es wohl souveräner gelöst.

Sorry, aber für mich ist Reis angezählt, speziell wenn er nicht mal sein System ändert. Aber mehrere Bochumer haben ja bereits angedeutet, dass er da völlig stur ist.