Schalke News

Schalke wirbt um Geduld – Nicht-Aufstieg wäre „nicht dramatisch“

Axel Hefer
Foto: imago images

Vier Punkte aus den ersten fünf Spielen und Tabellenplatz zwölf sind sicherlich nicht die Zwischenbilanz, die man sich beim FC Schalke 04 für die erste Länderspielpause der Saison erhofft hatte. Dementspreched groß ist die Enttäuschung bei den Fans, an die sich die Vereinsführung nun via Mitgliederbrief gewandt und um Geduld gebeten hat.


„Der Saisonstart ist sportlich nicht so verlaufen, wie wir ihn uns alle vorgestellt hatten. Alle wollten mit mehr als vier Punkten in die erste Länderspielpause gehen, räumen die Verantwortlichen den hingelegten Fehlstart unumwunden ein, baten gleichzeitig aber auch um Geduld: „Völlig überraschend ist das nicht. Die Folgen des personellen Umbaus, notwendig geworden wegen des Abstiegs, sind immer noch zu spüren – es kostet Zeit, bis sich etwas Neues gefunden hat.“

Schalke will „nachhaltig aufsteigen

Sowohl im Mitgliederbrief als auch in Person von Aufsichtsratschef Axel Hefer im Interview mit der „Sport Bild“ betonte S04 in diesem Zusammenhang, dass man im Falle des Wiederaufstiegs diesmal besser aufgestellt sein will als im Sommer 2022. Ein Nicht-Aufstieg am Ende der laufenden Saison ist deshalb ein durchaus mögliches Szenario.

„Dramatisch wäre es nicht“, so Hefer über einen möglichen Nicht-Aufstieg im ersten Anlauf. „Für uns ist eines ganz klar: Wir wollen innerhalb der nächsten drei Jahre nachhaltig aufsteigen. Nachhaltig bedeutet, dass wir erst wirklich einen Erfolg erzielt haben, wenn wir nach einem Aufstieg den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft haben. Gleichzeitig achten wir nun deutlich stärker als in der Vergangenheit darauf, einen Kader aufzustellen, der sich über die Zeit entwickeln kann“, skizziert Hefer die inzwischen langfristigeren Überlegungen – die Schalke aber vermutlich nicht vor wachsender Unruhe bewahren werden, sollte es nach der Länderspielpause gegen den 1. FC Magdeburg wieder nicht zum Sieg reichen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
1 Kommentar
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Gregor

Gemäß Konzernbilanz per 12/2022
hat Schalke Verbindlichkeiten von
EUR 180 Mio. bei einem negativen
Eigenkapital von EUR 110 Mio.
Die gegenüber der 1. Liga deutlich
geringeren Einnahmemoeglichkeiten
in der 2. Liga werden kaum dazu füh-
ren, dass Schalke nennenswerte
Jahresüberschuesse erzielen kann.
Diese sind jedoch zwingend erforder-
lich, um das negative Eigenkapital
zu reduzieren, um sukzessive wieder
intakte Bilanzverhaeltnisse zu errei-
chen (generelle DFB-Vorgabe für alle
Profi-Vereine).
Daraus folgt: Schalke muss möglichst
sofort wieder aufsteigen. Oder es muss, wie z. B. beim HSV, ein Mäzen
einsteigen, der Gelder mit Eigenkypi-
tal-Charakter zur Verfügung stellt.