Schalke 04 verkündet neue Transfer-Strategie – Das sind die Gründe

Was kann es Ärgerlicheres geben, als einen Spieler zu verlieren, den man gerne behalten hätte? Da leiht sich etwa ein Klub einen Stürmer aus, der dann Tore wie am Fließband erzielt. Dann endet die Leihe und der Goalgetter kehrt zu seinem Stammverein zurück. Genau dieses Szenario soll es auf Schalke in Zukunft nicht mehr geben.
Nach dem Abstieg im Sommer galt es für Chef-Trainer Thomas Reis (49), neue Spieler zu integrieren. Tomáš Kalas (30) und Derry John Murkin (24) etwa kamen erst kurz vor dem Ende der Transferperiode. Sie müssen nun erst einmal das neue Spielsystem kennenlernen. Youngster wie Assan Ouédraogo (17) oder Keke Topp (19) bestreiten ihre erste Saison im Profibereich und müssen sich an das höhere Tempo gewöhnen.
Das braucht Zeit, die sich die Schalker Verantwortlichen von den Vereinsmitgliedern und Fans erhoffen. „Die Folgen des personellen Umbaus, notwendig geworden wegen des Abstiegs, sind immer noch zu spüren“, heißt es in einem Schreiben der S04-Führung, das der WAZ vorliegt. Künftig soll es anders laufen. „Deshalb soll Schluss sein mit großen Umbauten.“ Die Verantwortlichen beabsichtigen, „ein Korsett zu bauen, auf das wir auch nächste Saison aufbauen und das wir entwickeln können, unabhängig von der Liga“.
„Das ist uns in diesem Sommer gelungen“
Vorstand und Aufsichtsrat des Revierklubs haben sich daher in der Saisonpause zusammengesetzt und neue Richtlinien beschlossen. Diese „Guidelines“ würden auf einer „klaren Strategie“ basieren: „Wir verpflichten Spieler fest und verzichten soweit möglich auf Leihen – und wenn doch, dann nur mit Optionen zur Weiterverpflichtung.“ Erste Erfolge gibt es von Vereinsseite aus bereits zu vermelden: „Das ist uns in diesem Sommer gelungen.“
Mit Yusuf Kabadayi (19) von der zweiten Mannschaft des FC Bayern München schloss sich in der gerade beendeten Transferphase lediglich ein Leihspieler den Königsblauen an. Für den Außenstürmer verfügt S04 über eine Kaufoption, die wohl bei einer Million Euro liegt. Alle übrigen Neuzugänge wurden dagegen fest verpflichtet.