Interne Kritik an Thomas Reis – Zeitnahe Vertragsverlängerung unwahrscheinlich

Auch wenn es am Ende knapp nicht für den Klassenerhalt reichte, hat sich Thomas Reis mit seiner Arbeit beim FC Schalke 04 in der vergangenen Saison großes Vertrauen erworben, führte der 49 Jahre alte Fußball-Lehrer die zwischenzeitlich schon abgeschlagenen Königsblauen doch auf einen bemerkenswerten achten Platz in der Rückrundentabelle. Der erarbeitete Bonus ist in den ersten Wochen der neuen Saison allerdings bereits merklich kleiner geworden.
Drei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen der 2. Bundesliga haben nicht nur die Sorgen geweckt, dass Schalke den direkten Wiederaufstieg anders als 2021/22 verpassen könnte, sondern auch erste Zweifel an Reis aufkommen lassen. Nach Informationen von „Sport 1“ sollen Teil der Mannschaft den Coach inzwischen durchaus kritisch sehen. Hintergrund dieser Entwicklung ist offenbar der Wunsch nach mehr taktischen Analysen anstelle des bislang an den Tag gelegten Fokus auf Grundtugenden wie Aggressivität und Mentalität.
Zukunft von Peter Knäbel auch noch offen
Dass es Schalke am vergangenen Wochenende nicht verstanden hat, gegen Holstein Kiel (0:2) ein konstruktives Offensivspiel aufzuziehen und etwa Simon Terodde vom fehlenden Vertrauen ins eigene Spiel mit Ball sprach, war Wasser auf die Mühlen der auch im Umfeld zahlreicher werdenden Kritiker. Ebenso wie die eine oder andere schwer nachvollziehbare Positionierung von Spielern.
Im Verein ist man in Sachen Reis, der mehrfach erklärt hat, gerne langfristig auf Schalke arbeiten zu wollen, ohnehin zurückhaltend. Zwar hat es bereits erste Gespräche über eine Verlängerung des aktuell 2024 auslaufenden Trainervertrages mit Sportvorstand Peter Knäbel gegeben, doch letzterer ist selbst nicht unumstritten. Bei Knäbel will der Aufsichtsrat noch abwarten und erst bis Jahresende über eine Verlängerung des ebenfalls 2024 auslaufenden Vertrages befinden. Schwer vorstellbar, dass zuvor mit Reis verlängert wird, zumal die aktuelle Entwicklung nicht passt.