Der nächste Abgang steht fest: Mehmet Can Aydin verabschiedet sich vom FC Schalke 04 und setzt seine Karriere in der Türkei fort. Der 21 Jahre alte Rechtsverteidiger wechselt auf Leihbasis in die Süper Lig zu Trabzonspor. Die Leihgebühr beträgt 350.000 Euro. Der siebenmalige Landesmeister sicherte sich eine Kaufoption über 1,4 Millionen Euro.
Seit 2014 trug Aydin das Trikot der Königsblauen. Aus der Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach wechselte der gebürtige Würselener in jenem Jahr in die Knappenschmiede. 2019 gewann er mit den A-Junioren die Meisterschaft in der Bundesliga West. Im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft kam das Aus gegen Borussia Dortmund (2:2, 0:2).
Erstmals im Bundesligakader des FC Schalke 04 stand Aydin beim 0:5 gegen den VfL Wolfsburg Anfang März 2021. Sein Debüt feierte er am 27. Spieltag derselben Saison, als ihn der damalige Chef-Trainer Dimitrios Grammozis (45) bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen Bayer Leverkusen für die Startelf nominierte. Insgesamt absolvierte er wettbewerbsübergreifend 43 Partien für S04 (ein Tor, eine Vorlage).
„Der richtige Schritt für alle Seiten“
Nach zahlreichen Einsätzen in den Nachwuchsnationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) entschied sich Aydin im Frühjahr 2023 für die Auswahl der Türkei unter Trainer Stefan Kuntz (60). Ende März stand er bei der 0:2-Niederlage gegen Kroatien erstmals im Kader.
Schalkes Sportdirektor André Hechelmann (38) erläuterte die Gründe für die Leihe. „Memo ist ein junger Spieler, der in seinem Alter möglichst viel Spielpraxis im Profibereich sammeln muss. Die Analyse der vergangenen Spielzeit und der Ausblick auf die aktuelle Saison haben ergeben, dass ein Leihgeschäft der richtige Schritt für alle Seiten ist“, wird Hechelmann auf der S04-Website zitiert.
Sollte Trabzonspor die Kaufoption für Aydin ziehen, ihn aber bis zum 31. Dezember 2025 an einen anderen Klub veräußern, erhielte der FC Schalke 04 vom Gewinn 17,5 Prozent. Das meldet das Portal transfermarkt.de. Erfolgt der Wechsel erst nach diesem Stichtag, würden die Königsblauen immerhin noch zehn Prozent des Gewinns kassieren.