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Sieg gegen Hertha BSC „war nur ein Schritt“ – S04-Kapitän Latza ist hungrig auf mehr

Danny Latza
Foto: imago images

Ein ungewohntes Gefühl für Danny Latza: Beim 5:2-Spektakel gegen Hertha BSC stand der 33-Jährige die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Das ist dem Kapitän der Knappen in dieser Spielzeit zuvor erst zweimal gelungen. Gegen die Berliner rückte er ein wenig überraschend für Tom Krauß (21) in die Mittelfeldzentrale – und machte seine Sache außerordentlich gut.


Für Latza ein nahezu perfekter Abend: Startformation, eine Torvorlage und drei Punkte. „Die letzten Wochen sprechen für sich. Wir waren total fokussiert, leidenschaftlich, der Trainer hat uns perfekt eingestellt“, erinnerte er sich gegenüber der WAZ an das Keller-Duell gegen die Hauptstädter. Der Routinier fand eine Erklärung für die Gala-Vorstellung gegen die „Alte Dame“: „Mit Siegen kommt das Selbstverständnis.“

Bei aller Euphorie hebt Latza aber auch warnend den Zeigefinger: „Das 5:2 gegen Hertha BSC war nur ein Schritt.“ Nicht ohne Grund, denn noch stehen die Schalker auf einem direkten Abstiegsrang. Die nächste Aufgabe wird nicht einfach für die Königsblauen. Am Sonntag (23. April, 15.30 Uhr) reist die Mannschaft von Chef-Trainer Thomas Reis (49) zu den starken Freiburgern, die noch um die Qualifikation für die Champions League kämpfen. Zu Hause hat der Sport-Club zudem erst zweimal verloren.

„Diese Cleverness kannst du gebrauchen“

Reis entschied sich gegen Hertha BSC bewusst für Routine und gegen jugendliches Ungestüm. „Wir hatten sehr, sehr viel Druck. Deshalb war mein Gedanke, viel Erfahrung auf den Platz zu bringen, um den Druck auf mehrere Spieler zu verteilen“, erläuterte er seine Entscheidung pro Latza und contra Krauß. Sportvorstand Peter Knäbel (56) kann die Wahl seines Trainers nachvollziehen: „Erfahrene Spieler haben nicht die Angst, in schwierigen Situationen den Ball zu fordern, auch mal Zeit zu schinden. Diese Cleverness kannst du gebrauchen.“

Nachdem Latza 2011 den FC Schalke 04 verlassen hatte, kehrte er 2021 zurück. Anfangs zwang ihn eine Knieverletzung zu einer mehrmonatigen Pause. Auch danach kämpfte der Mittelfeldspieler immer wieder mit kleinen gesundheitlichen Problemen. Doch jetzt war der Einsatz von Latza gefragt – und er lieferte. „Ich habe dem Trainer immer gesagt: Braucht er mich, bin ich bereit“, bekräftigte der 33-Jährige und erläuterte: „Ich denke, dass ich mit meiner Erfahrung der Mannschaft einen gewissen Touch geben kann.“

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