„Keine Eitelkeiten geben“ – Das sagt Kenan Karaman zum Endspurt in der Bundesliga
Zwei Partien in Folge stand er nicht im Kader. Doch beim 5:2-Erfolg gegen Hertha BSC spielte Kenan Karaman eine wichtige Rolle. Kurz nach seiner Einwechslung zu Beginn der zweiten Halbzeit lieferte der 29-Jährige die wichtige Vorarbeit zum 3:1 durch Simon Terodde (35).
Nur noch einschieben musste der Mittelstürmer, nachdem ihm Karaman den Ball perfekt auf den Fuß gelegt hatte. Vorangegangen war dem Treffer ein Sturmlauf des Deutsch-Türken über die rechte Seite. „Ich kenne Simons Laufweg, deswegen habe ich da kurz verzögert“, erinnert sich der Angreifer auf der Vereins-Website an die Sekunden vor dem Tor und führt weiter aus. „Ich habe kurz überlegt, ob ich auf links ziehen und schießen soll, aber Simon hat sich gut positioniert. Und ich weiß, wenn ich ihn da anspiele, dann macht er ihn rein.“ Genau das tat Schalkes Nummer neun nach dem perfekten Zuspiel Karamans.
In der Halbzeit des Berlin-Spiels war S04-Trainer Thomas Reis gezwungen, Tim Skarke aus dem Spiel zu nehmen. Der 26 Jahre alte Außenstürmer hatte sich bei einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Cédric Brunner (29) eine tiefe Fleischwunde am Knöchel zugezogen und war nicht mehr in der Lage weiterzuspielen. Karaman benötigte keine lange Aufwärmphase und legte Terodde bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff den dritten Schalker Treffer auf. In der 88. Minute hätte er fast selbst noch eingenetzt, doch seinen Schuss kratzte der Berliner Marco Richter (25) gerade noch von der Linie.
„Jetzt geht es Schlag auf Schlag“
Der Offensivmann weist auf die Dringlichkeit der Situation hin. Es bleiben nur noch sechs Runden, dann endet die Saison 2022/23. „Es stehen nur noch wenige Spiele an, jeder muss bereit sein“, erklärt Karaman und betont, dass das Erreichen des Klassenerhalts über allem stehe. „Es kann jetzt keine Eitelkeiten geben.“ Daher dürften auch diejenigen, die nicht so häufig in der Mannschaft stehen, nicht für schlechte Stimmung sorgen.
Die Saison biegt auf ihre Zielgerade ein. „Jetzt geht es Schlag auf Schlag“, betont Karaman und führt mit Blick auf die noch ausstehenden sechs Partien aus: „Nun gilt es, mit voller Konzentration die letzten Spiele zu bestreiten.“