Seine Bilanz liest sich beeindruckend: Seit Moritz Jenz in der Innenverteidigung aufräumt, hat der FC Schalke 04 kein Spiel mehr verloren. Der 23 Jahre alte Abwehrmann ist der Königstransfer dieses Winters. Wenig verwunderlich, dass die Fans des Revierklubs auf einen Verbleib des gebürtigen Berliners hoffen. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Einige Fans und auch Experten rieben sich im vergangenen Januar überrascht die Augen, als sich Jenz den Königsblauen anschloss. Seit er 2015 die Jugendabteilung von Tennis Borussia Berlin verließ, um zum FC Fulham nach England zu wechseln, hat der 1,90-Meter-Hüne nicht mehr in Deutschland Fußball gespielt – weder für einen Klub noch für eine U-Nationalmannschaft. In seiner Heimat hatten ihn viele nicht mehr auf dem Zettel.
Doch Jenz machte im Ausland Karriere. Er kickte in der Schweizer Super League für den FC Lausanne-Sport, in der französischen Ligue 1 für den FC Lorient sowie in der schottischen Premiership für Celtic Glasgow. Für die „Bhoys“ lief er sogar sechsmal in der Champions League auf. Dann erfolgte im Winter der Wechsel in die Bundesliga.
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„Ein großartiges Projekt“
„Man muss sicherlich Mumm haben, um eine solche Aufgabe anzunehmen, aber wenn es klappt mit dem Klassenerhalt, wovon ich fest ausgehe, ist das doch eine Riesensache – für den Verein, aber auch für mich selbst“, erzählte Jenz nun dem Kicker. Sein Stammverein ist der FC Lorient, an den er noch bis 2026 vertraglich gebunden ist. Sollte der Klassenerhalt misslingen, würde Jenz nach Frankreich zurückkehren. Bliebe S04 dagegen im Oberhaus, müsste der Revierklub den Innenverteidiger für vier Millionen Euro verpflichten. Bis 2027 liefe der Anschlussvertrag.
Der 23-Jährige hat mit Celtic um den Titel gespielt. Aktuell führt der Verein die heimische Liga mit neun Punkten Vorsprung an. Auf Schalke kämpft er gegen den Abstieg. Dennoch sagt Jenz: „Hier ist ein großartiges Projekt in Gang gekommen. Schalke geht langfristig in die richtige Richtung, davon bin ich überzeugt.“ Daher steht für den baumlangen Verteidiger fest: „Unabhängig von irgendwelchen Verträgen würde ich gerne mindestens vier Jahre bleiben, vielleicht werden es ja sogar noch mehr. Ich habe auf Schalke alles, was ich brauche.“
Der Mann ist richtig gut