Die erste Phase der Rückrundenvorbereitung, die erst nach dem Testspiel am Donnerstag beim VfL Osnabrück über Weihnachten und Neujahr unterbrochen wird, ist noch nicht zu Ende, aber dennoch haben die vergangenen Tage bereits zwei Gewinner beim FC Schalke 04 hervorgebracht, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war.
Das gilt allen voran für Soichiro Kozuki, der sich in beiden bisherigen Testspielen bei Rapid Wien (2:2) und bei Hajduk Split (3:4) in die Torschützenliste eintragen und auch darüber hinaus auf sich aufmerksam machen konnte. Der 21 Jahre alte Japaner, der auch schon in der Hinrunde mit acht Toren und fünf Vorlagen in 14 Regionalliga-Spielen für die zweite Mannschaft Argumente in eigener Sache lieferte, erhielt von Trainer Thomas Reis via „WAZ“ ein dickes Lob: „Kozuki war sehr, sehr auffällig, hat sich in den Testspielen mit Toren belohnt. Er hat einen super ersten Kontakt. Er ist ein Spieler, den man auf dem Schirm haben muss. Er hat das sehr, sehr ordentlich gemacht.“
Cisse muss einfacher spielen
Kozuki scheint sich mit seinen Leistungen nicht nur einen Platz im Kader gesichert zu haben, sondern aktuell auch Chancen auf die Startelf zu haben. Ganz so weit ist Ibrahima Cissé noch nicht, aber auch der 21 Jahre alte Innenverteidiger hat bei seinen Einsätzen in Wien und Split Potential angedeutet.
„Er ist ein sehr, sehr junger Spieler, dem man ab und zu auch mal auf die Mütze hauen muss. Dafür bin ich prädestiniert für. Und ich glaube, das lohnt sich. Das ist ein Spieler, den man entwickeln kann“, lässt Reis durchblicken, grundsätzlich an Cissé zu glauben, fordert vom 1,96 Meter großen Abwehrspieler aber auch, weniger leichtsinnig zu spielen: „Er muss schauen, dass er einfach bleibt. Dass er nicht im Fünfmeterraum, wie im Training, anfängt zu dribbeln und dadurch Ballverluste drohen.“
Für die erste Elf dürfte Cissé, der in der Hinrunde wegen eines Muskelfaserrisses lange ausgefallen und noch ohne Bundesliga-Einsatz ist, angesichts dieser Defizite kurzfristig aber noch kein Thema sein.