„Ich bin gierig nach Erfolg“: Thomas Reis vor seinem Debüt als Schalke-Coach
Sein ehemaliger Klub steht auf dem vorletzten Platz in der Bundesliga, sein aktueller auf dem letzten. Thomas Reis hätte sich leichtere Aufgaben suchen können. Doch der 49 Jahre alte Fußballlehrer aus dem baden-württembergischen Wertheim geht seinen neuen Job auf Schalke mit großer Vorfreude an.
Am Sonntag feiert er gegen den SC Freiburg (30. Oktober, 17.30 Uhr) sein Debüt auf der Trainerbank des FC Schalke 04. Auf der Abschluss-Pressekonferenz am Freitagmittag beantwortete er die Fragen der zahlreich erschienenen Journalisten. Eines stellte Reis gleich zu Beginn klar: „Ich bin froh, dass ich diese Aufgabe antreten darf.“ Bislang wirkte er fast ausschließlich beim VfL Bochum, für den er auch acht Jahre lang (1995-2003) als Spieler unter Vertrag stand. Unterbrochen wurde seine Trainer-Tätigkeit beim Reviernachbarn lediglich von einem dreijährigen Intermezzo als U19-Coach des VfL Wolfsburg.
Reis setzt nicht nur auf das derzeitige Team um Matthias Kreutzer (39), Beniamino Molinari (42) und Mike Büskens (54), sondern brachte Markus Gellhaus (52) mit, der bereits in Bochum mehr als zwei Jahre lang als sein Assistent wirkte. „Der innere Kreis muss stimmen“, zitiert ihn die S04-Website. Teil des Teams ist ebenfalls Gerald Asamoah (44), Lizenzspielerleiter bei Königsblau.
Gemeinschaftsgefühl und bedingungslose Bereitschaft
Der neue Schalke-Coach zeigte sich hochmotiviert: „Ich bin gierig nach Erfolg, gierig nach diesem Verein.“ Er schätze an dem Revierklub, dass er dort auf „ein tolles Stadion und ein tolles Publikum“ treffen wird. Für ihn sei es wichtig, „dass wir Stabilität hineinbekommen und die Zuschauer mitnehmen“. Voraussetzungen seien Gemeinschaftsgefühl und bedingungslose Bereitschaft. „Entscheidend ist, dass die Mannschaft alles gibt und man ihr nie nachsagen kann, dass sie nicht alles investiert hat“, betonte der 49-Jährige. Reis ließ keinen Zweifel an seinem Ziel, den FC Schalke 04 in der Bundesliga zu halten: „Ich bin gierig nach Erfolg, gierig nach diesem Verein.“
Jeder Spieler könne sich für einen Einsatz empfehlen, stellte Reis klar, ob Stammkraft oder Reservist. „Ich möchte unvoreingenommen an die Sache herangehen“, bekräftigte der Ex-Profi. Nun könne jeder zeigen, dass S04 zu Unrecht im Tabellenkeller stehe und besser sei als die zahlreichen negativen Kritiken, die auf den Klub einprasselten. „Wichtig ist, dass man stolz ist, diese Farben zu tragen und Bock hat, etwas zu erreichen“, betonte der neue Schalke-Trainer.