Tom Krauß zählt zu den Gewinnern der Saison – zumindest nach den ersten sieben Spieltagen. Der 21 Jahre alte Mittelfeldakteur stand bislang in allen Pflichtpartien von Schalke 04 in der Startelf. Eine Entwicklung, die der Leihgabe von RB Leipzig nicht jeder zugetraut hat. Doch mit seiner Zweikampfstärke und Spielübersicht ist er aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
Dass Krauß seit Kindheitstagen Anhänger der Königsblauen ist, ist kein Geheimnis mehr. Auch bei seinem früheren Klub, dem 1. FC Nürnberg, wussten alle Bescheid von der Fanliebe des gebürtigen Leipzigers. Der „Sport Bild“ verriet der U21-Nationalspieler, dass er seinen Gefühlen beim Aufstieg des Revierklubs freien Lauf ließ.
„Wir haben mit Nürnberg am nächsten Tag in Kiel gespielt“, erinnert sich Krauß in dem Artikel. Dann schildert er eindrücklich, wie er auf den entscheidenden Treffer von Rodrigo Zalazar (23) in der Partie gegen den FC St. Pauli (3:2) reagierte: „Ich lag auf der Massagebank und habe währenddessen das Spiel geschaut.“ Dann netzte der Uruguayer ein, und Krauß schrie seine Freude laut heraus. Das sei jedoch kein Problem gewesen, erinnert er sich: „Die Nürnberger wussten ja auch alle, dass ich Schalke-Fan bin.“
„Schuld“ ist der Opa
Die Leidenschaft für S04 wurde durch seinen Großvater entfacht, verrät der Mittelfeldmann. „Mein Opa war Schalke-Fan, mit ihm habe ich mir die Spiele häufig angeschaut. Ich konnte mich mit dem Verein schon damals sehr gut identifizieren.“ Da verwundert es nicht, dass sich Krauß sofort für das Angebot des Revierklubs begeisterte.
Einfluss nahm aber auch sein Teamkollege Florian Flick (22), dem er bei der DFB-Juniorenauswahl begegnete. „Wir haben uns einige Wochen vor seinem Wechsel zu Schalke bei der U21-Nationalmannschaft kennengelernt. Und natürlich habe ich ihm da gesagt, dass er super zu Schalke passen würde“, gesteht Flick dem Sportblatt.
Während der 1. FC Nürnberg, für den Krauß zwei Jahre als Leihgabe von RB Leipzig kickte, in der 2. Bundesliga bleiben musste, feierte Schalke 04 am Ende der Saison 2021/22 die Rückkehr ins Oberhaus. „Schalke hatte schon vor dem Aufstieg bei mir angeklopft“, teilt Krauß im Interview mit: „Für mich war aber ganz klar: Ich möchte in der Bundesliga spielen.“
Und genau das macht er jetzt auf Schalke – und zwar recht erfolgreich.