Ibrahima Cissé: Das lange Warten auf das Bundesliga-Debüt
SV Straelen statt Borussia Dortmund, Lippstadt 08 statt 1. FC Köln: So sieht der fußballerische Alltag von Ibrahima Cissé (21) aus. Der 1,96 Meter lange Innenverteidiger des FC Schalke 04 wartet noch auf sein Debüt in der Bundesliga. Bislang gelang dem Juniorennationalspieler aus Mali noch nicht einmal der Sprung in den Spieltagskader. Doch so soll es nicht bleiben.
Trotz des Abgangs von Malick Thiaw (21) zum AC Mailand stehen die Chancen für Cissé auf einen Einsatz im Oberhaus aktuell nicht besonders gut. In der mannschaftsinternen Hierarchie rangiert er derzeit nur an fünfter Stelle – nach Maya Yoshida (34), Sepp van den Berg (20), Leo Greiml (21) und Marcin Kaminski (30). Doch das ist für Schalkes Chef-Coach Frank Kramer (50) kein Problem, denn das „Projekt Cissé“ ist langfristig angelegt.
Der „WAZ“ erzählte der Übungsleiter, dass er mit der Entwicklung des 22-Jährigen nicht unzufrieden sei. Sechs Einsätze in der Regionalliga stehen für den Malier bisher in der Bilanz. Zwei Treffer gelangen ihm dort bereits. Das gefällt auch Kramer: „In der U23 hat er bisher einen echt guten Schritt gemacht. Auch da hat er ein bisschen gebraucht, doch in den letzten Spielen hat man eine klare Steigerung gesehen.“ Überstürzen wolle man im Verein nichts, betont der 50-Jährige: „Diesen Weg gehen wir mit ihm weiter.“
Einsatz im Europapokal
Cissé wechselte ablösefrei aus der U21 des belgischen Erstligisten KAA Gent zum FC Schalke 04. Dreimal lief er dort für die Lizenzmannschaft auf, einmal davon sogar im Europapokal. Im Dezember 2021 wurde er in der Partie der Europa Conference League gegen Flora Tallinn (1:0) eingewechselt.
Schalkes Trainer blickt voller Optimismus auf die Entwicklung des Abwehrrecken, der mit seiner Statur an den Ex-Schalker Salif Sané (32) erinnert: „Es gibt schon Dinge, die er noch verbessern muss. Er bringt tolle Anlagen mit, hat eine super Hardware, löst einige Situationen richtig gut.“ Doch noch fehle Cissé einiges, bevor er in der Bundesliga spielen könne, meint Kramer: „Auf diesem Niveau braucht man auch Konstanz und Kontinuität in seinen Aktionen.“
Da der Malier auf Schalke einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat, besitzt er noch eine Menge Zeit, um Erstligareife zu erlangen – und die bekommt er auch.