Verkauf von Malick Thiaw „sehr gut abgewogen“ – „Jammern“ für Peter Knäbel verboten
Noch wartet Malick Thiaw auf seinen ersten Einsatz im Trikot des AC Mailand. In den ersten Tagen nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 zum italienischen Meister fehlte der deutsche U21-Nationalspieler sowohl bei Milans 3:2-Sieg im Derby gegen Inter Mailand als auch beim 1:1 zum Auftakt der Champions League bei Red Bull Salzburg im Kader der Rossoneri.
Angesichts starker und namhafter Konkurrenten wie Fikayo Tomori, Pierre Kalulu und Simon Kjaer wird es für Thiaw sicherlich auch künftig nicht einfach, einigermaßen regelmäßig zum Zug zu kommen. Vielmehr kämpft der gebürtige Düsseldorfer aktuell mit Matteo Gabbi um die Rolle als Innenverteidiger Nummer vier, wobei die Mailänder Verantwortlichen kaum inklusive der wahrscheinlichen Boni einen zweistelligen Millionenbetrag in Thiaw investiert hätten, wenn man nicht von dessen Qualität und Potential überzeugt wäre.
Knäbel würde eigene Talente lieber halten
Das war man auch auf Schalke und dennoch fiel die Entscheidung zum Verkauf letztlich aus wirtschaftlichen Gründen klar aus, wie Sportvorstand Peter Knäbel nun im Interview mit der „WAZ“ noch einmal betonte und zugleich Kritik an einem zu frühen Transfer des Youngsters nicht zuließ: „Jammern ist bei Malick verboten, weil wir sehr gut abgewogen haben, ob es der richtige Zeitpunkt und das richtige Gesamtpaket ist. Ob Malick irgendwann 25 Millionen Euro wert ist? Es ist wie mit Aktien. Man weiß nie, ob es der richtige Zeitpunkt ist, sie abzugeben.“
Keinen Hehl macht Knäbel indes auch daraus, selbst entwickelte Spieler wie Thiaw grundsätzlich am liebsten halten zu wollen: „Natürlich würden wir uns wünschen, Spielern dieser Kategorie und mit dem Talent eine glänzende Perspektive aufzuzeigen. Die eigenen Spieler vor dem 25. Geburtstag zu verlieren, fällt immer schwer, weil man ja eine Beziehung zu ihnen aufbaut“, so Knäbel, der gleichzeitig den Grund dafür nennt, warum es sich für viele Klubs dabei nur noch um einen frommen Wunsch handelt: „Die Vereine kämpfen immer früher mit immer größeren Summen um die größten Talente.“