„Mich wirft nichts mehr um“ – Alexander Schwolow über seinen Neuanfang auf Schalke
Im zweiten Anlauf ist er auf Schalke gelandet. Beinahe wäre Alexander Schwolow bereits 2020 ein Knappe geworden. Doch dem SC Freiburg und S04 gelang es vor zwei Jahren nicht, sich auf die finanziellen Rahmenbedingungen eines Transfers zu einigen. Der heute 30-Jährige wechselte anschließend für sieben Millionen Euro zu Hertha BSC. Nun steht er dennoch für vorerst eine Saison zwischen den Stangen des Schalker Tores.
Auf der Website des Vereins erinnert sich Schwolow an die Verhandlungen zwischen den beiden Vereinen. „Ein Wechsel war im Sommer 2020 schon sehr nah“, verrät der gebürtige Wiesbadener. „Leider hat es damals aus unterschiedlichsten Gründen nicht geklappt. Umso glücklicher bin ich, dass ich nun im zweiten Anlauf ein Schalker geworden bin.“
„In jedem Training Vollgas“
Bislang lief der 30-Jährige nur als Torhüter des Gästeteams in die Schalker Arena ein. Doch schon damals gefiel ihm die Atmosphäre im vollbesetzten Stadion. „Das war stets beeindruckend“, erinnert er sich lebhaft. Dass die kommende Spielzeit trotz der leidenschaftlichen Unterstützung nicht einfach wird, schreckt Schwolow nicht ab. Besonders das letzte Jahr mit Hertha BSC, das fast mit dem Abstieg in die 2. Bundesliga endete, hat den 1,90 Meter großen Keeper geprägt. „Ich habe in meiner Karriere schon viel erlebt und auch schon einige schwierige Situation meistern müssen“, erzählt er und ergänzt: „Mich wirft nichts mehr um.“
Um im Spiel seine beste Leistung zu erzielen, gibt er „in jedem Training Vollgas“. Nur so könne er „ein guter Rückhalt für die Mannschaft sein“, meint Schwolow, der mit der Erfahrung von 174 Bundesligaeinsätzen zum Revierklub kommt. Dabei hilft ihm die Arbeit des Torwart-Trainers. Diese Funktion hat beim FC Schalke 04 seit März 2022 Simon Henzler (45) inne – zum zweiten Mal. Zwischen 2015 und 2021 leitete Henzler erstmals die Übungen für die Schalker Keeper. Schwolow hat sich bereits mit ihm ausgetauscht. Er ist sich sicher, von Henzler zu profitieren: „Sein Training ist sehr abwechslungsreich“, urteilt der 30-Jährige.
Jetzt freut sich der neue Schalker Torhüter darauf, dass es endlich wieder losgeht. In Berlin verpasste er sowohl die letzten sechs Bundesligaspiele als auch die Relegation aufgrund einer Muskelverletzung. „Jetzt bin ich aber wieder fit und habe keine Probleme mehr“, freut sich Schwolow.