Timo Becker: Emotionaler Abschied von den Schalker Fans
Schalke 04 ist für Timo Becker kein Verein wie jeder andere. Schon als Jugendlicher stand der heute 25-Jährige mit seinen Freunden in der Nordkurve. In der kommenden Saison läuft Becker jedoch nicht für die Knappen auf, sondern bleibt in der 2. Liga bei Holstein Kiel. Doch auch wenn der Revierklub ihn nicht als Spieler mit ins Fußball-Oberhaus nimmt, so bleibt er doch treuer Fan von Königsblau.
Wie sehr der Verteidiger dem FC Schalke verbunden ist, zeigen seine emotionalen Worte auf Instagram. Dort bedankt er sich ausdrücklich bei allen für die Unterstützung, die er immer erhalten habe, „in harten so wie in schönen Zeiten“. Er erinnert daran, dass es für ihn „wirklich besonders“ gewesen sei, für seinen „Herzensverein“ aufzulaufen, und zwar „jeden Tag beim Training oder beim Spiel“.
2007 schloss sich der gebürtige Hertener der Knappenschmiede an. In der B-Jugend wechselte er zu Rot-Weiss Essen. Bei RWE blieb er sechs Jahre, bevor es ihn nach Gelsenkirchen zurückzog. Zuerst trat er für die zweite Mannschaft von S04 in der Regionalliga West an. Dann wurde im November 2019 ein Traum wahr: Becker feierte sein Debüt für die Profis in der Bundesliga. Sein Durchbruch gelang ihm in der Rückrunde der Saison 20/21, als er sich einen Stammplatz in der Innenverteidigung sicherte.
Von Schalke über Rostock nach Kiel
Doch nach dem Abstieg lief es für ihn nicht mehr so wie geplant. Der damalige Chef-Trainer Dimitrios Grammozis (43) setzte nicht mehr auf Becker. Im Winter ergriff er die Chance und wechselte zum Ligarivalen Hansa Rostock. Dort gelang ihm das, was ihm unter Grammozis verwehrt blieb: Er wurde Stammspieler. Aufgrund seiner überzeugenden Leistungen wollte Rostock ihn verpflichten, doch letztlich setzte sich Kiel mit dem besseren Gesamtpaket durch.
Gerne wäre der 25-Jährige mit Schalke 04 in die Bundesliga zurückgekehrt. Doch obwohl die Verantwortlichen andere Pläne haben, hegt Becker keinen Groll. „Ich wünsche allen Schalkern viel Erfolg“, lauten seine Worte. „Ich werde Euch natürlich genau verfolgen!“ Wie sehr ihn der Abschied bewegt, beschreibt er eindringlich: „Ich finde leider nicht so viele Worte, die meine Emotionen beschreiben können, da es nicht leicht für mich ist.“