Lee fällt wochenlang aus: Mittelfußbruch
Im Zuge der russischen Invasion und der dann doch recht rasch erfolgten Trennung Schalkes von Gazprom ging diese Nachricht etwas unter. Schon vor zwei Tagen hatte der Club vermeldet, dass die Winter-Leihgabe Dong-gyeong Lee mit einem Bruch des Mittelfußes mehrere Wochen ausfallen wird. Bitter für Schalke, noch bitterer für den Spieler, der erst zu wenigen Einsatzminuten für S04 gekommen war.
Als „koreanischer Messi“ – wohl etwas übertrieben – wurde er apostrophiert. Der mehrfache südkoreanische Nationalspieler war erst am Ende der Transferperiode, sprich vor genau einem Monat verpflichtet worden. Danach reiste er aber erst noch zur Nationalmannschaft von Südkorea, um an der WM-Qualifikation teilzunehmen. Nach seiner Rückkehr stand er zwar schon in der 2. Bundesliga auf dem Platz für Schalke 04, dies aber nur als Einwechselspieler. Eine seriöse Bewertung seiner Fähigkeiten war dadurch für Außenstehende noch nicht möglich. Dennoch erhofft man sich beim FC Schalke 04 natürlich, sich mit Lee für den Endspurt um den Aufstieg in die Bundesliga breiter aufgestellt zu haben. Zumal es zuletzt oft im spielerischen Bereich mangelte, wenn der Gegner die Räume effektiv zustellte. Hier sollte Lee seine Fähigkeiten in der Feinarbeit mit dem Ball einbringen. Daraus wird nun erstmal wochenlang nichts. Den Mittelfußbruch zog Lee sich im Abschlusstraining von der Partie beim Karlsruher SC (1:1) zu.
Pechvogel Lee vorerst außer Gefecht
Möglicherweise wird Lee auch gar nicht mehr in dieser Saison zum Kader der I. Mannschaft gehören. Schließlich endet die laufende Saison schon Mitte Mai und die Rekonvalszenz-Zeit für den Bruch eines für einen Fußballer so wichtigen Körperteils wie dem Mittelfuß kann durchaus wenige Wochen auch überschreiten. Das wiederum könnte seine Chancen schmälern, dass Schalke ihn auch über die aktuelle Saison hinaus behalten möchte. Eine Kaufoption ist vereinbart, etwa 600.000 würde eine Verpflichtung von Lee kosten, sofern Schalke in der 2. Bundesliga bliebe. Etwa 1 Million müsste man bezahlen, sollte man in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen. Doch derlei Gedanken sind nun erst einmal obsolet geworden, so lange Lee sich nicht auf dem Platz und unter Pflichtspielbedingungen präsentieren kann.