Eigentlich hatte es so ausgesehen, als sei zumindest auf Schalke der Zug „Profifußball“ für Timo Becker abgefahren und zwar endgültig. Zwar kam er schon auf 20 Einsätze in der I. Mannschaft, dies aber mehrheitlich in der Vorsaison. In der laufenden Saison schaffte Becker es kaum einmal in den Kader und wurde in die II. Mannschaft degradiert. Nun die plötzliche Rückkehr.
Denn beim gestrigen Trainingsauftakt war auch sein Gesicht zu sehen, als sich die Spieler vor der ersten Einheit seit der Weihnachtspause warmmachten. Offenbar hat ein Umdenken bei Trainer Dimitrios Grammozis und seinem Staff stattgefunden. Die Gründe dafür wurden aber weder bekannt gemacht noch wurde überhaupt öffentlich erwähnt, dass Timo Becker nun doch wieder zum Kader der Profis zählt.
Möglicherweise ist dies auch nur eine vorübergehende Maßnahme aufgrund von Corona-Ausfällen. Dies dürfte dennoch kaum Sinn machen, denn allzu groß ist die Zahl der Ausfälle beim FC Schalke 04 derzeit nicht.
Baut Grammozis wieder auf Becker?
Als man Timo Becker zur U23 schickte, hatte Grammozis dies noch damit erklärt, dass man ihm die Gelegenheit geben wolle, dort neues Selbstvertrauen zu tanken, nachdem es eben wiederholt nicht dazu gereicht hatte, überhaupt Eingang in den Spieltagskader zu finden. Auch dies schien aber kaum aufzugehen, da Becker auch in der U23 keine elementare Rolle spielte.
Dennoch durfte er nun zurückkehren und so manchen Schalker Fan dürfte dies erfreuen. Gilt Timo Becker doch als tatsächlich eingefleischter Schalker, der zuletzt Spiele der Profis sogar in Fankluft von der Nordkurve aus verfolgte, wenn er ohnehin nicht in den Kader berufen worden war bzw. bei der U23 weilte.
Die Fankluft kann Timo Becker vorerst – hoffentlich – wieder in den Schrank hängen, denn jetzt gilt es, sich die Chance zu erarbeiten, seinen bisher 20 Einsätzen für den FC Schalke 04 weitere folgen zu lassen.