Ex-Trainer Jens Keller: „Schalke hat mich härter werden lassen“
Schalkes Ex-Trainer Jens Keller spricht in einem ausführlichen Interview natürlich auch über seine Zeit als Cheftrainer der Königsblauen. Auch zur aktuelle Lage äußert sich der Schwabe, der der Profimannschaft von 2012 bis 2014 vorstand, nachdem er zuvor die U17 des FC Schalke 04 trainiert hatte. Aber auch der Rest des Gesprächs über seine bewegte Karriere ist für Fußballfans spannend.
Gegen Ende des Gesprächs gibt Jens Keller auch eine Einschätzung ab, was sein größter Fehler in seiner Zeit als Schalker Trainer war. Er sei schlicht den Medien gegenüber nicht offen genug gewesen. Er habe sich zu sehr zurückgezogen, doch aus Fehlern lerne man eben. Und diesen Fehler werde er nicht noch einmal begehen.
Doch zunächst geht es um die Anfänge als Cheftrainer bei S04. Dorthin war er ja gekommen, da er als Jugendtrainer der U17 hochgezogen wurde, nachdem sportlich Not am Mann gewesen war. Er habe von Anfang an im Fokus gestanden. Das habe ihn geprägt, und heute könne ihn nicht mehr viel erschüttern. Wörtlich sagt er zu dieser Station: „Jetzt gibt es nicht mehr viele Dinge, die mich erschüttern können. Schalke hat mich härter werden lassen.“ Obwohl medial „fast jeden Tag geschossen“ worden sei, habe er das kaum an sich herangelassen und selten Zeitungen gelesen. Nur von Freunden und Familie habe er erfahren, wie sehr er unter Beschuss stand.
Schaffte zweimal die Qualifikation für die Champions League mit Schalke: Jens Keller
Zur gegenwärtigen Situation beim FC Schalke 04 meint Jens Keller, dass man durchaus den richtigen Weg mit dem komplette Umbruch gegangen sei und bei der Kaderzusammenstellung ein gutes Auge bewiesen habe. Da die Mannschaft so langsam immer mehr ins Rollen komme, glaubt der frühere Schalke-Trainer auch fest an den Aufstieg.
Ansonsten erzählt Keller von seiner eigenen Profi-Werdung, von einer bemerkenswerten Begegnung mit Louis van Gaal und philosophiert auch darüber, was seiner Ansicht nach im deutschen Jugendfußball zurzeit falsch laufe. Außerdem vermisst er grundsätzlich mehr Loyalität der Clubs zu ihren Trainern, was aus seiner Warte beinahe selbstverständlich kommen musste in diesem Gespräch. Was in erster Linie wegen der Inhalte mit Bezug zu Schalke wirklich lesenswert ist.
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