Breitenreiter über seine Zeit auf Schalke: „Man hat intern den Blick für die Realität verloren“
Andre Breitenreiter stand in der Saison 2015/16 an der Seitenlinie beim FC Schalke 04 und musste nach nur einem Jahr wieder gehen. Der 48-jährige steht mittlerweile beim FC Zürich in der Schweiz unter Vertrag und hat sich nun über seine Zeit bei den Knappen geäußert. Breitenreiter rechnete dabei vor allem mit den Schalke-Bossen ab.
Im Gespräch mit der „Sport BILD“ blickt Breitenreiter mit gemischten Gefühlen auf seine Zeit beim FC Schalke 04 zurück. Während ihm von den Fans „viel Liebe entgegengebracht wurde“, gab es S04-intern durchaus die eine oder andere Unstimmigkeiten mit den Verantwortlichen: „Man verlor intern den Blick für die Realität, als Ziel ging es nicht mehr um Platz drei bis sechs, sondern man glaubte, Schalke wird Deutscher Meister. Am Ende des Tages ging es im Verein um Eitelkeiten und um Politik, die im Hintergrund gemacht wurde“, erinnert sich dieser im Interview.
„Es ist ein schlechtes Image entstanden“
Bedingt durch die Tatsache, dass Breitenreiter nach nur einer Saison seine Koffer wieder packen musste, haben viele Fans, Medien und Experten seine Amtszeit als Misserfolg gewertet. Er selbst sieht das nicht so: „Durch die Schalke-Zeit ist vielleicht ein schlechtes Image entstanden, warum auch immer. Aber was viele nicht wissen, dass wir Fünfter wurden, den besten Saisonstart seit 45 Jahren hinlegten, dass Schalke circa 90 Millionen Euro Transfer-Einnahmen hatte, dass Spieler wie Leroy Sane, Max Meyer, Alessandro Schöpf oder Roman Neustädter für ihre Länder Nationalspieler wurden.“
Auch wenn sein Engagement auf Schalke sicherlich nicht so verlaufen ist, wie sich Breitenreiter das vorgestellt hat, war die Zeit bei den Knappen dennoch wichtig für den 48-jährigen: „Diese Erfahrungen haben mich für meinen weiteren Karriereweg sehr geprägt.“
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