Darum werden Kabak, Harit & Co nicht eingesetzt
Der Auftakt ging mit 1:3 gegen den HSV verloren. Dabei hat Schalke 04 doch noch zahlreiche gestandene Erstligaprofis unter Vertrag. Warum wurden Amine Harit, Ozan Kabak, Omar Mascarell und Matija Nastasic nicht eingesetzt? Trotz des Vorhabens, diese abzugeben, würden sie zumindest kurzfristig die Qualität des Teams sicher erhöhen. Es gibt zwei Gründe, die gegen einen Einsatz sprechen.
Zum einen liegt es auf der Hand, dass man kein erhöhtes Risiko einer Verletzung eingehen will. Einen länger verletzten Spieler wird niemand kaufen wollen. Alle vier sowie auch noch Rabbi Matondo sollen aber unbedingt noch bis zum 31. August 2021 verkauft bzw. abgegeben werden. Es ist geradezu essenziell für den weiteren Fortgang des Clubs, dass diese Spieler dem Verein nicht in der mit deutlichen Mindereinnahmen einhergehenden zweiten Bundesliga weiterhin auf der Tasche liegen. Und in einem Pflichtspiel ist die Gefahr einer Verletzung nun einmal höher als im normalen Trainingsbetrieb, weshalb man auf ihre Aufstellung verzichtet.
Auch Ex-Kapitän Mascarell darf nur zuschauen
Hinzu kommt aber noch ein weiterer Grund, der ebenfalls im finanziellen Bereich liegt. Die Spieler haben teilweise horrend hoch dotierte Punktprämien aus ihren in noch völlig anderen Zeiten vereinbarten Verträgen stehen. So würde allein Matija Nastasic für einen Sieg und somit drei Punkte 90.000 Euro kassieren. 30.000 Euro hatte man mit ihm als Punktprämie vereinbart – und keine Änderungen für die damals völlig ausgeschlossen scheinende Eventualität eines Abstiegs bedacht.
Die Zahlen für die übrigen oben genannten Spieler dürften ähnlich hoch aussehen, sodass man beim Einsatz aller fünf möglicherweise bis zu annähernd einer halben Million Euro für einen Sieg berappen müsste. Bei den gegenwärtigen finanziellen Verhältnissen ein Ding der Unmöglichkeit. Und so werden diese durchaus fähige, aber eben im Erfolgsfall zu teuren Spieler eben nicht mehr eingesetzt. Was wiederum nicht gerade ihre Verkaufschancen erhöht, womit man hier in einer klassischen Zwickmühle ist, bei der die Vorgehensweise dennoch wegen der fehlenden Gelder klar ist und bleibt.