Emotionale Worte von Gerald Asamoah – Aber der Blick geht nach vorne
Mit der 0:1-Niederlage am Dienstagabend bei Arminia Bielefeld wurde der erste Abstieg des FC Schalke 04 aus der Bundesliga seit 1988 besiegelt. Ganz Gelsenkirchen wurde trotz des schon seit Monaten absehbaren Absturzes in eine tiefe Trauer gestürzt. Sichtlich angefasst war im Moment der Klarheit auch Teammanager Gerald Asamoah, der bei „Sky“ ein emotionales Interview gab und sich anschließend auch auf der vereinseigenen Webseite mit klaren Worten äußerte.
„Wenn man realisiert, dass es rechnerisch nicht mehr möglich ist, ist es brutal. Mir geht es in diesem Moment nicht gut und ich kann mir vorstellen, wie viele Schalker zu Hause vor dem Fernseher sitzen und weinen“, war der langjähriger Schalker Angreifer und Nationalspieler auch bei der trauernden Fangemeinde. Zugleich machte Asamoah keinen Hehl daraus, die Verantwortlichen für den Niedergang vor allem auch im Team zu sehen: „Wir haben alle enttäuscht. Jeder, der in dieser Mannschaft war, muss sich hinterfragen“, so Asamoah, der eine zudem eine ehrliche Aufarbeitung fordert: „Wenn du Tabellenletzter bist und 13 Punkte hast, wenn da einer sagt, er hat alles gegeben … dann weiß ich nicht, was ich mit dieser Person machen würde.“
Anständiger Abstieg als letztes Ziel
Bei aller Enttäuschung richtete Asamoah in der Stunde des Abstiegs den Blick aber auch schon noch vorne: „Das Emblem des FC Schalke 04 tragen zu dürfen, bedeutet sehr viel. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Typ bin, der immer positiv denkt. Ich weiß, was wir im Hintergrund für diesen Verein tun. Daher bin ich optimistisch, dass wir da wieder rauskommen. Es ist hart zu akzeptieren, dass wir im nächsten Jahr in der 2. Liga sind. Wir sind bereit und wissen, was auf uns zukommt.“
Zunächst allerdings geht es für Schalke in den letzten vier Spielen noch um einen anständigen Abstieg, der insbesondere für das Standing von Trainer Dimitrios Grammozis auch nicht unwichtig wäre.