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Gross über sein Aus auf Schalke: „Größte Enttäuschung meiner Karriere“

Heute Morgen erst wurde Trainer Christian Gross, dessen Vertrag auf Schalke noch bis Sommer 2021 läuft, beurlaubt. Zu wenig Punkte und der Vertrauensverlust zumindest bei einem Teil der Mannschaft wurden ihm zum Verhängnis. Doch bereits zwei Schweizer Medien konnten Christian Gross ans Telefon bekommen und sprachen mit ihm über seine Zeit auf Schalke und seine Demission.


Im Tagesanzeiger sagt Gross, dass es ihm momentan nicht gut gehe. Die Enttäuschung sei riesig und er glaube weiterhin daran, dass mit dieser Mannschaft der Klassenerhalt möglich wäre. Außerdem habe ihn die schon von Beginn an sportlich schwierige Aufgabe gereizt, da ihn ein Club im sicheren Mittelfeld als Trainer kaum interessiere.

Auf die Frage, ob er sich wegen der berichteten Umtriebe der Spieler nicht hintergangen fühle, antwortet der erfolgreichste Schweizer Trainer aller Zeiten: „Im Club gibt es einfach gewisse Strömungen, die man nicht beeinflussen kann. Aus dem Aufsichtsrat, von den Fans. Diese Strömungen können gewaltig sein.“

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„Auf Schalke gibt es viele Strömungen“

Im Telefonat mit dem Blick wird Gross noch deutlicher. Der Rauswurf sei die größte Enttäuschung seiner Karriere. Außerdem sei Schalke besonders, da dort die Fans viel Einfluss hätten. „Sie haben eine sehr starke Präsenz, auch wenn sie nicht im Stadion sind. Die Ergebnisse und Leistungen sind der Lebensinhalt vieler. Das spürt man täglich, und zwar nicht leicht. Es ist ein ständiger Druck da.“

Könnte er noch einmal entscheiden, würde Gross andere Spieler verpflichten als jene in der Winterpause verpflichteten. Diese waren es schließlich, die den FC Schalke 04 sportlich kaum weiterbrachten, dann aber – zumindest laut anderen Medienberichten – die Rädelsführer bei dem versuchten Coup gegen Christian Gross waren.

Dass er Spielernamen verwechselt habe, sei laut Gross auch nur in den beiden bekannt gewordenen Fällen mit Alessandro Schöpf und Can Bozdogan vorgekommen. Abgesehen davon seien Gross weitere Verwechslungen nicht bewusst.

Auf welchem Weg Christian Gross von seiner Freistellung erfuhr, ist auch Teil des Gesprächs. Der ebenfalls beurlaubte Jochen Schneider hatte Gross um 8.30 Uhr auf dem Handy noch in seinem Hotelzimmer (nahe der Veltins-Arena) angerufen und ihm die Nachricht mitgeteilt.

Ob Christian Gross nach diesem kurzen und erfolglosen Intermezzo beim FC Schalke 04 beenden wird, ließ er den Schweizer Medien gegenüber offen.

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