Christian Gross begründet seine Torwartwahl – Die Erfahrung spricht für Ralf Fährmann
Der Einstand von Christian Gross als neuem Trainer des FC Schalke 04 ist mit der 0:3-Niederlage am Samstagabend bei Hertha BSC gründlich daneben gegangen. Nicht verhindern konnte die neuerliche Pleite auch Ralf Fährmann, der durchaus überraschend im Tor stand und damit den Vorzug vor dem im Herbst meist besten Schalker, Frederik Rönnow, erhalten hatte.
Gross entschied sich nicht nur für das Spiel in Berlin für Fährmann, sondern ernannte den 32-Jährigen sogar komplett zur Nummer eins. Gegenüber dem „kicker“ lieferte der Schweizer Fußball-Lehrer dafür nun auch die Begründung: „Ralf hat mehr Erfahrung auf Schalke und als Führungsspieler. Und aus meiner Sicht kommuniziert er mehr, was in unserer Situation extrem wichtig ist.“
Rönnow überzeugt trotz vieler Gegentore
Für den vier Jahre jüngeren Rönnow, der in seinen sieben Einsätzen für Schalke im Oktober und November zwar 14 Gegentore kassiert, meist aber noch Schlimmeres verhindert hatte, ist die Degradierung natürlich überaus bitter. Der Däne war im Spätsommer auch deshalb nach Gelsenkirchen gekommen, um der Reservistenrolle bei Eintracht Frankfurt zu entfliehen und sich auf dem Platz für die Europameisterschaft nach der Saison empfehlen zu können.
Das ist dem achtfachen Nationalspieler Dänemarks bis zu einer Muskelverletzung Anfang Dezember auch gelungen. Die Blessur hat Rönnow nun aber wohl nicht nur die Einsätze vor Weihnachten, sondern auch den Stammplatz gekostet. Denn klar dürfte sein, dass Gross erst einmal auf Fährmann vertrauen wird und sofern dieser nicht schwerwiegend patzt, nicht erneut wechseln. Für aus Frankfurt nur ausgeliehenen Rönnow stellt sich damit im Sommer wohl erneut die Frage nach der Zukunft.